■ Unterricht
: Die neue Rechte / Sachsen-Anhalt i Wahlkrampf / Abschiebung i Hungerstreik / Rechts außen i Schmierereien / Grenztruppen i Weniger erwischt / Fortbildung i Nur zwei Jahre

Baden-Baden (dpa) – Im Geschichtsunterricht über das Dritte Reich zeigen sich bei deutschen Schülern offenbar rechtsextremistische Einflüsse. Rolf Ballof, Vorsitzender des Geschichtslehrerverbandes, sagte gestern, das größte Problem dabei seien die „intellektuellen Rechten“.

Sachsen-Anhalt

Wahlkrampf

Bonn (AP) – Einen Tag vor der konstituierenden Sitzung des neuen Landtages in Sachsen-Anhalt haben Politiker des konservativen Lagers die SPD erneut aufgefordert, von der geplanten Bildung einer rot-grünen Minderheitsregierung Abstand zu nehmen. In Magdeburg war unterdessen noch unklar, ob der neue Ministerpräsident wirklich bereits am Donnerstag gewählt wird. Die CDU glaubt, daß für jeden der zu erwartenden drei Urnengänge eine neue Sitzung nötig sei.

Abschiebung

Hungerstreik

Hildesheim (AFP) – Gegen die drohende Abschiebung des 30jährigen Kurden Ali Yavuz und seiner Familie sind vorgestern in Hildesheim zehn seiner Landsleute in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Der Sprecher eines Unterstützungskomitees teilte am Mittwoch mit, die Gruppe wolle die Entlassung von Yavuz aus der Abschiebehaft in Wolfenbüttel erreichen. Der seit sechs Jahren in Deutschland lebende Mann sei am 4. Juli festgenommen worden, als er in der Behörde einen Asyl-Folgeantrag abgeben wollte.

Rechts außen

Schmierereien

Soest (dpa) – Hakenkreuze haben Unbekannte in der Nacht zum Mittwoch auf vier Autos im westfälischen Soest gesprüht. Nach Polizeiangaben wurde außerdem die Tür eines Jugendtreffs mit NS-verherrlichenden Symbolen und fremdenfeindlichen Parolen wie „Türken raus“ beschmiert.

Grenztruppen

Weniger erwischt

Prag (dpa) – Die Zahl der an der tschechisch-deutschen Grenze festgehaltenen Flüchtlinge ist im ersten Halbjahr 1994 nach Angaben der Grenzpolizei im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent zurückgegangen. Der starke Rückgang wurde mit der Einführung der Visa-Pflicht für Bürger aus den Balkanländern begründet.

Fortbildung

Nur zwei Jahre

Kassel (AP) – Berufliche Fortbildungsmaßnahmen von Arbeitnehmern mit Vollzeitausbildung können von den Arbeitsämtern nur dann finanziell gefördert werden, wenn die Maßnahmen nicht länger als zwei Jahre dauern. Das hat das Bundessozialgericht in Kassel in einem gestern bekanntgegebenen Urteil entschieden. Nur Umschulungen für einen völlig anderen Beruf können bis zu drei Jahre lang gefördert werden.