: Ein Besuch bei der Bremer Jugend Presse
■ Was machen die denn so... die Jung-Profis
„Das sind doch die mit dem Ball“ charakterisiert Geschäftsführer Markus Pönitz das Image der Jugendpresse und spielt damit auf den traditionellen Jugendpresseball an – dieses Jahr am 4. November zu erwarten. „Aber wir sind auch die mit der Fete“, fügt er augenzwinkernd hinzu, kräftig die Werbetrommel rührend. Als Interessenvertretung der Bremer Jugendmedien, die da wären Schülerzeitungen und Jugendradio, haut der Verein mit Veranstaltungen auf den Putz. Am 2. September ab 18 Uhr geht zunächst im Modernes die Post ab: School-in-Party zum Ferienende, mit Live-Musik und Disco und Überraschungen und Kultfilmen alà Feuerzangenbowle. Seit 3 Jahren ist diese Fete als Alternative zum Presseball ein Renner. Nachdem der Ball von vielen SchülerInnen als elitäre Veranstaltung gebrandmarkt wurde, kam die Idee, eine School-in-Party als zweites Zugpferd vor den Karren zu spannen. „Notwendig für die Haushaltskasse, weil es keine staatlichen Zuschüsse gibt. Der Ball sicherte bisher nur 50 Prozent des Etats“, meint Pönitz, Wirtschaftsstudent und eigentlich schon zu alt für den Verein. Er arbeitet ehrenamtlich, hat das jahrelang getan und würde sich nur ungern vom Steckenpferd seiner Schulzeit verabschieden. Etwa 10 engagierte SchülerInnen wurschteln außerdem regelmäßig in der Geschäftsstelle an der Ostendorpstraße herum. Sie schmeißen den Laden unentgeltlich, widmen der Sache viele Stunden ihrer Freizeit, um Bremer Schülerzeitungen auf den Weg zu helfen oder sonstwie Hilfestellung zu geben, z.B. beim professionellen Lay-Out. Info-Broschüren zum Journalisten-Knowhow und Themenhefte zu nennenswerten Ereignissen erleichtern Anfängern den Einstieg. Ein aktuelles Archiv zeigt, was es sonst so gibt auf dem Medienmarkt der Bremer Schulhöfe, und schließlich werden bei der Verleihung des Jugendmedienpreises die Früchte der Arbeit prämiert. Eine besonders begehrte Aktion der Jugendpresse ist der jährlich in den Herbstferien veranstaltete Workshop. Da wird in einigen Tagen eine eigene Zeitung erstellt, von A-Z und ganz professionell. Die Anmeldung dazu läuft übrigens schon. F.S.
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