: Meine erste Platte
Mit fünf Mark Taschengeld im Monat konnte die Konfirmandin Dagmar Lill keine großen Sprünge machen – für die erste Single legte sie mit der älteren Schwester zusammen: „Living doll“ von Cliff Richard sollte es sein. „Die Stimme fand ich toll, so romantisch und tief“, sagt die Bremer Ausländerbeauftragte, die heute selbst eine tiefe Stimme hat, und bekommt dann doch gerötete Wangen. Der Cliff sah außerdem noch gut aus – „auch heute noch, ich hab' mich gewundert, wie gut der sich gehalten hat“.
Wie sie damals zu „Living doll“ getanzt hat? Naja, das war doch „mit Anschleichen“ – die Musik wurde langsam und langsamer, man kam sich nah und näher... Die nächste Platte war schon peppiger, da gab der Geschmack der Schwester wieder mehr den Ausschlag: Elvis war dran. Heute steht Dagmar Lill mehr auf Klassik – wenngleich sie den Wiederauftritt der Stones mit Interesse beobachtet. cis
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