: Galerienspiegel
Sei Dabei!: In jugendlicher Anmache kommt der Titel zur diesjährigen Woche der bildenden Kunst daher. Künstlergruppen, alternative Teams und Vermarktungsvereinigungen tragen Kunst ins Leben und bespielen vom U-Bahn-Kiosk zum japanischen Teehaus einen Monat lang elf Örtlichkeiten in der Stadt. Über die Einzelheiten informiert ein breit verteilter Folder oder der Infotreff am nächsten Mittwoch im Westwerk (19 Uhr). Eröffnungsparty der Aktion und Kunstfest für die dritte Nummer des „Artzines“ Neid am Samstag im Westwerk. Dietaz veröffentlicht morgen den ersten einer Reihe von Künstlerbeiträgen zu diesem Kunstspektakel.
Drei Sekunden dauert der durchschnittliche Blickkontakt mit einer anderen Person, auch viele Bilder werden kaum länger betrachtet und fürs TV gibt's die Fernbedienung zum Zappen. Ina Hattebier möchte zum längeren Hinsehen animieren und zeigt auf drei Monitoren eine Stunde lang ihr Gesicht – unbewegt und doch in dauernder Änderung. KX auf Kampnagel, Do-Sa 16-20 Uhr, bis 17. September
„Panoptische Arbeiten“, das sind durchbrochene Metallobjekte und Modelle, die Innen und Außen, Einblick und Ausblick, Körper und Schatten, Heimat und Fremde in Beziehung setzen: Sabine Kramer nennt ihre Ausstellung Kreisende Räume. Eröffnung: Dienstag, 20 Uhr, Galerie Basta, Großheidestr. 21, Di-Fr 14-19, Sa 13-15 Uhr; bis 5. November
„Von dem Bier beruhigt, legte ich mich ins Bett und schlief sofort ein“, kommentiert Wolfgang Bentler eine seiner Zeichnungen. In der Hoffnung, daß solches nicht auch die einzige Wirkung seiner „ars multiplicata“ ist: Eröffnung am Samstag, 19 Uhr. Fine Art, Seilerstr. 34, nur Do 18-21 Uhr, bis 13. Oktober
Seit 150 Jahren haben die Indianer vom Stamme der Küsten-Salish aus British Columbia keinen Totempfahl mehr geschnitzt, jetzt belebt der in München lebende Künstler David Seven Deers die Tradition seines Volkes. Seit März arbeitet er in Hamburg an dem zwölf Meter langen Stamm einer 600 Jahre alten kanadischen roten Zeder. Bis Ende Oktober läßt er sich bei der Arbeit im Museum beobachten und verkauft die abgefallenen Späne zugunsten eines Indianerprojekts. Eröffnungsaktion Freitag 18 Uhr, Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64 josch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen