■ beiseite: Geschonneck u.a.
Zukünftiges unter den S-Bahn- Bögen am Hackeschen Markt in Mitte, heute „Geschonneck“: Rechtzeitig zum 88. Geburtstag von Namensgeber Erwin G. soll am 27. Dezember ein Künstlerlokal mit Bühne und Spielbetrieb seine Pforten öffnen. Noch sind die Räume, die bis vor kurzem von der Deutschen Bahn als Lager genutzt wurden, leer. Aber neulich fand hier schon eine erste inoffizielle Eröffnungsfeier statt. Mit dabei war auch der Berliner FAB-Verlag, der die ersten drei Bände seiner neuen Boulevard-Reihe zu „Museen, Theater, Entertainment“ in Berlin vorstellte. Die poppig aufgemachten Bändchen in Winzformat kosten je 18 Mark – über das, was drinsteht, berichten wir später, aufgefallen ist uns spontan, daß das Theater „Stükke für die Großstadt“ hier mit einem ignoranten ck geschrieben wird.
Die Idee für das „Geschonneck“ nun stammt von den – uns zugegebenermaßen unbekannten – Regisseuren Volker Büttner und Emil Neubauer. Es soll 200 bis 250 Besucher fassen und einen populären Kammerspiel-Spielplan haben. Die Aufführungen sollen um Mitternacht beginnen und bis zum Morgengrauen dauern. Als künstlerischer Leiter fungiert neben Erwin Geschonneck auch Bernhard Minetti. Die beiden sind sicherlich die ältesten aktiven Schauspieler Berlins – mit sehr verschiedenen politischen und ästhetischen Entwicklungen allerdings. Wir glauben an dieses Gemeinschaftsprojekt erst, wenn wir sie beide dortselbst erblicken durften. Im Dezember also mehr.
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