piwik no script img

■ Anti-Atom-DatenbankAtomunsicherheit im Westen wie im Osten

Wien (dpa) – Westliche Atomkraftwerke sind nach Ansicht österreichischer Umweltschützer auch nicht besser als die vielgescholtenen Atommeiler sowjetischer Bauart, eine Aufrüstung mit westlicher Technik mache marode Ostreaktoren deshalb auch nicht sicherer.

Zu diesem Ergebnis kamen Experten mehrerer Umwelt- und Anti-Atom-Organisationen bei der Zusammenstellung einer Datenbank über Unfälle in den 416 weltweit arbeitenden Atomkraftwerken. Die Datensammlung, die am Mittwoch aus Anlaß der Jahrestagung der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien vorgestellt wurde, umfaßt 1.500 Störfälle aus den letzten fünf Jahren.

„Die vorliegende Datenbank räumt mit der Meinung auf, daß nur die osteuropäischen Reaktoren unsicher, westliche dagegen zuverlässig seien“, erklärte Heinz Högelsberger, Atomexperte von Greenpeace Österreich. „Tatsächlich treten im Westen vergleichbare Probleme mit Elektronik, Brandschutz und Materialermüdung auf wie bei den östlichen AKWs.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen