: Nichts Neues
■ Betr.: "Widerstand und Unterdrückung", taz vom 29.9.
Nichts Neues
Es wird berichtet, daß Wolf Biermann den jiddischen Dichter Jizchak Katzenelson vorstellen wolle und dessen Texte aus dem Jiddischen übertragen habe. Zugleich wird auf das Buch bei Kiepenheuer & Witsch verwiesen.
Schade, das hätte Wolf Biermann sich sparen können, denn es gibt die Übertragungen schon lange. Hermann Adler, der heute über 80jährig in der Schweiz lebt, hat die Verfolgung in Polen, das Ghetto in Wilna und Warschau, Bergen-Belsen überlebt und die Verse Katzenelsons schon früh übertragen. Der alte Herr liest auch heute noch vor Schülern und Schülerinnen eigene und andere Gedichte und weiß seine jungen Zuhörer damit zu fesseln.
Zum ersten Mal erschienen die Verse in deutscher Nachdichtung von Hermann Adler 1951 in der Schweiz, dann 1992 in Berlin bei der Edition Hentrich.
Julius H. Krizsan, Winsen/Aller
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen