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Drobs wackelt wieder

■ Umzug der Drogenberatung ins Tivoli-Haus bleibt umstritten

Heute endscheidet der Senat über die Zukunft der Drogenberatungsstelle Drobs aus der Bauernstraße. Heute wird es in der Landesregierung hoch hergehen. Der Grund: Gestern haben sich die Staatsräte, die an jedem Montag die Senatsrunde inhaltlich vorbereiten, gegen die Umzug der Drobs ins Tivoli-Hochaus am Bahnhof ausgesprochen. Dabei war genau das der Plan, für den die Sozialsenatorin Irmgard Gaertner über Monate gefochten hatte. Stattdessen, so die überwältigende Mehrheit der Staatsräte, solle die Drobs doch lieber in die Öhlmühlenstraße ziehen. Dort findet zur Zeit Beratung für ausstiegswillige Abhängige statt. Begründung: Das Hochhaus solle schließlich verkauft werden, da mindere eine Anlaufstelle für verelendete Junkies den Kaufpreis.

Insbesondere der Baustaatsrat Jürgen Lüthge hatte gegen die Tivoli-Lösung mobilisiert. Auf seine Intervention hin war das Thema schon im September im Senat ausgesetzt worden. Es solle noch einmal geprüft werden, so der damalige Beschluß, ob es nicht billigere Alternativen gebe. Politisch besonders apart wird die Senatsentscheidung, weil sich in der Zwischenzeit auch die Bürgerschaft mit dem Thema Drobs beschäftigt hat. Und das Parlament hat sich einstimmig für den Standort Tivolihochhaus entschieden. J.G.

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