Botschafts-Berber

Warschau (AFP) – Der zairische Botschafter in Polen, Emany Mata Likambe, ist aus Geldmangel zeitweise gezwungen gewesen, gemeinsam mit Obdachlosen auf dem Warschauer Bahnhof zu übernachten. Wie gestern das polnische Außenministerium mitteilte, hat Likambe seit einem Jahr kein Geld mehr von der Regierung seines Heimatlandes erhalten. Um seinen Lebensunterhalt zu sichern, habe er sein Auto und einen Großteil seines persönlichen Besitzes verkaufen müssen. Weil Likambe auch die Miete nicht mehr bezahlen konnte, habe er schließlich auf dem Bahnhof nächtigen müssen, wo er jetzt auch noch Opfer eines Diebstahls geworden sei. Aus humanitären Gründen, so ein Sprecher des polnischen Außenministeriums, kümmere sich Warschau nun um den Diplomaten, der von seinem Heimatland vergessen worden sei.