:
■ betr.: Leserbrief von Daniel Kreutz, taz vom 17.11.94
Herrn Kreutz beliebt es zu behaupten, wir hätten uns in Gladbeck der CDU an den Hals geworfen. Eine interessante Erkenntnis, die Herrn Kreutz wohl vom Walhall linker Götter im Schlafe eingegeben wurde, denn sich bei uns über die Situation zu erkundigen, war dem Lagerpolizisten wohl zu aufwendig.
Bündnis 90/Die Grünen in Gladbeck haben sich niemandem an den Hals geworfen, sondern mit allen Parteien verhandelt und sich schließlich für das beste Ergebnis entschieden. Dies mag dann nicht in das schlichte Lagerdenken passen, das Herr Kreutz zu bevorzugen scheint, dafür allerdings in die politische Wirklichkeit:
Denn wie hätten wir es unseren WählerInnen erklären sollen, daß in fünf Jahren Rot-Grün eigentlich alles so geblieben wäre, wie unter der guten alten Beton-SPD, mit der Herr Kreutz durch Nibelungentreue verbunden zu sein scheint. Stefan Laurin, OV-Sprecher
Bündnis 90/Die Grünen,
Gladbeck
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen