piwik no script img

Abtreibung weiblicher Leibesfrüchte boomt in Südkorea

Die Abtreibung weiblicher Ungeborener nimmt in Südkorea ständig zu. Keiner will Mädchen in Südkorea, alle wollen Jungen. Die werdenden Eltern beständen zunehmend auf einem Geschlechtstest und entschieden dann über die Abtreibung, berichtete am Sonntag die Tageszeitung Korea Herald unter Berufung auf den Familienexperten Cho Nam Hun. Dieser forderte den Angaben zufolge auf einem von der UNO gesponserten Forum in Seoul, Geschlechtstests vor der Geburt in ganz Asien zu verbieten. Die Bevorzugung von Jungen sei weit verbreitet, vor allem in China, Pakistan, Indien und Südkorea gebe es deshalb viele Abtreibungen. Speziell für Südkorea erklärte Cho, bei einem Anhalten der Tendenz würden im Jahr 2010 im Land 28,6 Prozent mehr Männer als Frauen leben. Allein 1990 seien amtlichen Statistiken zufolge 30.000 weibliche Leibesfrüchte in Südkorea abgetrieben worden.Foto: Das Fotoarchiv

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen