piwik no script img

■ Couchpotato's Chips & TipsSonntag

Mr. Love

Donald Lovelace ist die britische Ausgabe von Truffauts Bertrand Morane, ein freundlicher Gärtner, der nicht nur die Frauen, sondern auch das Kino liebte. Als Aushilfsvorführer bringt er Leben in die Bilder und stellt sich notfalls selber auf die Bühne, wenn die Technik versagt. Nebenher ist er so gut zu den Menschen, daß man ihm ein Denkmal errichtet, als er sein Leben um eines Igels willen opfert.(Vox, 16.25 Uhr)

ARD-Sport-Gala '94

Mit Franzi und Wasi und Schumi... ach leckmi...(ARD, 20.15 Uhr)

Eine mörderische Ehe

Tags zuvor trat in „Beverly Hills 90210“ (RTL Television, 16.45 Uhr) die nicht einmal über einen mittleren Reifegrad verfügende Brenda vor den Traualtar – Teenagerehen, ein delikates, unter Umständen gar virulentes Thema, das umgehender Nachbereitung bedarf. So warnt denn auch RTL2 mit „Shotgun Wedding – Hochzeit auf australisch“ vor übereilten Schritten (22.10 Uhr) und bringt in „Der Ehekäfig“ (23.55 Uhr) erschütternde Spätfolgen unbedachter Eheschließungen zur Ansicht, derweil der Kabelkanal mit „Eine mörderische Ehe“ einstimmt und seinerseits mit Nachdruck für eine gewisse Zurückhaltung plädiert.(Kabelkanal, 20.15 Uhr)

Chrom und heißes Leder

„Exploitation pictures“ der vorliegenden Art produzierte die B-Film-Maschinerie American International Pictures um 1970 herum gleich im Dutzend und demnach billiger. In diesem hier balgen sich ausgemusterte Elitesoldaten mit ungewaschenen Motorradrockern, was wir getrost als lachhaften Humbug abtun können. Als Pflichtprogramm auferlegt werden muß das krude Werk jedoch den Fans des 1984 ermordeten Soulsängers Marvin Gaye, weil der darin als Schauspieler debütierte. Ain't that peculiar?(Pro 7, 1.45 Uhr)

Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen