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Verkehr verhindern

■ Naturschutzbund gegen Elbquerung / Küstenpalaver über Energie & Verkehr

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat die norddeutschen Länderchefs aufgefordert, bei ihrer heutigen Konferenz in Kiel für eine Streichung der Elbquerung westlich von Hamburg im Bundesverkehrswegeplan einzutreten. Eine Straßen-Schienen-Querung sei unakzeptabel, tat der niedersächsische NABU-Landesverband am Sonntag kund.

Ganz gleich, ob man eine Straßen-Elbquerung oder Straßen-Schienenlösung realisiere, werde Norddeutschland zur Transitdrehscheibe. Damit verbunden seien Millionen Tonnen unsinniger, zusätzlicher Transporte, Lastwagenkolonnen, Abgase und verlärmte Landschaftsräume, prophezeite NABU-Vizechef Hans-Jörg Helm.

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Peer Steinbrück (SPD) hatte erst kürzlich deutlich gemacht, daß die Landesregierung für ihr Vorhaben zum Bau einer kombinierten Straßen-Schienenquerung mit Rückenwind aus Skandinavien rechnet. Bisher ist die Elbquerung im Bundesverkehrswegeplan nur als reine Straßenverbindung verankert. Die Wirtschaft sieht in einer gebührenfinanzierten Elbquerung die einzige Möglichkeit, das Vorhaben in akzeptabler Frist zu verwirklichen. Es gewinne angesichts der in Nordeuropa erwarteten stärkeren Verkehrsströme zusätzlich an Bedeutung.

Neben Verkehrspolitik steht bei dem Treffen der Regierungschefs von Schleswig-Holstein, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen vor allem das Thema Energiekonsens auf der Tagesordnung. Daneben soll über eine Wettbewerbshilfe für Werften und die Finanzierung des GKSS-Forschungszentrums in Geesthacht beraten werden. lno/mac

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