: Nur noch fünf Punkte
■ THW Kiel gewinnt schon wieder
Meister THW Kiel ist in der Handball-Bundesliga nicht mehr aufzuhalten. Nach dem Mammutprogramm der letzten Wochen kamen die „Zebras“ am Samstag zu einem jederzeit ungefährdeten 23:18 (14:8)-Sieg über den Tabellen-Zwölften HSV Düsseldorf. Nun darf der THW bei 39:9 Zählern ernsthaft an die Planung der Meisterfeier gehen: Höchstens fünf Punkte trennen die Kieler von der fünften Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Der wiedergenesene Rückraumspieler Thomas Knorr kam zu seinem ersten Spiel nach seinem Kreuzbandriß bei der Europameisterschaft im vergangenen Juni in Portugal und erzielte per Strafwurf seinen ersten Saison-Treffer.
„Ich wollte ihm das Gefühl geben, daß er zur Mannschaft gehört. Und das war das richtige Spiel dafür“, begründete Trainer Seradusic den Einsatz des langzeitverletzten Nationalspielers, der natürlich noch nicht wieder in Bestform war. „Es war schon ein riesiges Gefühl, endlich wieder auf die Platte zu kommen“, erzählte Knorr. Er sei nervös gewesen, gestand er: „Beim Siebenmeter war ich so aufgeregt, ich wußte nicht, wohin ich werfen sollte.“ Vor 7 000 Zuschauern waren neben dem Schweden Wislander (6) ausgerechnet Knorrs Konkurrent auf der linken Rückraumposition, Schwenke (5), und Germann (4/1) die THW-Stützen. Schwenker erklärte, daß er von Juli an bis 1999 beim VfL Bad Schwartau spiele. Germann schließt sich dem Zweitligisten VfL Fredenbeck an. Nachfolger soll Rückraumspieler Olaf Mast (26) vom Zweitligisten OSC Rheinhausen werden.
Während das Titel-Rennen so gut wie entschieden ist, darf der VfL Bad Schwartau im Kampf gegen den Abstieg weiter hoffen. Die Schleswig-Holsteiner kamen am Samstag vor 2500 Zuschauern im Schicksalsspiel gegen Schlußlicht SG Leutershausen zu einem sicheren 26:20 (14:9)-Sieg. Mit nunmehr fünf Plus- bzw. drei Minuspunkten Vorsprung vor Nettelstedt und Eitra streben die Schwartauer doch noch dem Klassenerhalt entgegen. Erst nach der Halbzeitpause drehten die Hausherren auf und zogen zwischenzeitlich auf 22:15 davon. Beste Werfer bei den Schwartauern waren Karlow (9), Gerfen (5/1) und Lüdtke (4).
Im Duell gegen den direkten Tabellen-Nachbarn Wallau-Massenheim kam die SG Flensburg-Handewitt vor 1700 Zuschauern in der Rüsselsheimer Walter-Köbel-Halle zu einem 20:20 (9:10). In der hektischen und hart umkämpften Partie lag Flensburg nach der Pause stets in Führung. Erst zwölf Sekunden vor dem Spielende sorgte der Wal-lauer Schwalb per Siebenmeter für den Ausgleich. Flensburg liegt mit nunmehr 25:17 Punkten auf Platz sieben. smv/lno
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