Paul gefälscht?

Am 27. Februar wird der neue Roman von Umberto Eco im Hanser Verlag erscheinen. Ein Datum, das von der literarischen Öffentlichkeit mit Spannung erwartet wird. Unterdessen ist der Autor in Italien ins Gerede gekommen. Der Autor? Eine Recherche der TV- Journalistin Roberta Badano wirft Zweifel daran auf, daß hier überhaupt von einem Autor die Rede sein kann. Wird man „Umberto Eco“ künftig in Anführungszeichen schreiben müssen? Soeben sind bei dtv „Umberto Ecos“ hermeneutische Aufsätze erschienen: „Die Grenzen der Interpretation“. Im Kapitel über „Nachahmungen und Fälschungen“ heißt es, wir zweifelten so gut wie nie an der Identität eines Menschen, „denn es ist äußerst selten, daß ein Mensch gefälscht wird. Grundsätzlich aber wäre Paul nicht schwerer zu fälschen als die Gioconda; es ist sogar leichter, einen Menschen, als erfolgreich ein Bild zu fälschen.“