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Dialog ohne DRK-Präsident

■ Bündnisgrüne gegen Auftritt mit Schlegelberger

Wenn Hartwig Schlegelberger kommt, der Präsident des Berliner Roten Kreuzes, dann bleibt die sozialpolitische Sprecherin der Bündnisgrünen im Abgeordnetenhaus, Brigitte Engler, lieber zu Hause.

In einem gestern veröffentlichten Brief an das Deutsche Rote Kreuz macht sie ihre Teilnahme an dem jährlichen Treffen der Berliner Wohlfahrtsverbände „Dialog '95“ davon abhängig, ob Schlegelberger ebenfalls teilnimmt oder nicht. In ihrem Brief rät Engler dem Roten Kreuz außerdem, von öffentlichen Auftritten von Hartwig Schlegelberger vorerst abzusehen. Sie will zuerst die Vorwürfe, die gegen Schlegelberger erhoben werden, geklärt sehen. Schlegelberger hat als Marinestabsrichter im Zweiten Weltkrieg bei der Verhängung von Todesurteilen mitgewirkt und zweimal Hinrichtungen geleitet. Von verschiedener Seite wird inzwischen sein Rücktritt gefordert.

Die Veranstaltung „Dialog '95“ findet heute in der Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt statt. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen soll eine Rede halten, alle Chefs der Berliner Wohlfahrtsverbände sind eingeladen. Das Rote Kreuz teilte mit, daß Hartwig Schlegelberger unvorhergesehenerweise nach Bonn, dem Sitz des Bundesverbandes des Roten Kreuzes, fahren mußte. Dort habe er einen wichtigen Termin wahrzunehmen. Eine Teilnahme Schlegelbergers an dem Treffen sei daher nicht möglich. Christoph Dowe

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