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Auftrag unbekannt

■ Jenaer Stadtarchivar fälschte Akten zu Manfred Stolpe / Erpressung behauptet

Berlin (taz/dpa) – Konrad Kujau läßt grüßen: Gegen den Jenaer Stadtarchivar wird wegen Fälschung von Akten über die Vergangenheit von Brandenburgs Ministerpräsidenten Stolpe ermittelt. Das bestätigte in Gera Staatsanwalt Rolf Mundt. Der Fälscher tat gegenüber Bild und mdr kund, er sei gezwungen worden. Eine Intrige? Die „neuen“ Akten sollten offenbar den Eindruck erwecken, Stolpe sei als linientreuer Jura-Student aus der Kirche ausgetreten, er habe bei Solidaritätsaktionen für die stalinistische Regierung in Ungarn mitgewirkt. Bild: Die Dokumente hätten für Wirbel gesorgt, sie wären als Fälschungen entlarvt worden. „Damit wäre auch echtes, Stolpe belastendes Aktenmaterial fragwürdig geworden.“ Die Papiere hatte er in das Staatsarchiv eingefügt, Fotokopien gingen an die Presse. Die „Auftraggeber“ wollte er nicht nennen, „da ich um meine Sicherheit fürchten muß“. Zuvor hatte er von „Hinterleuten aus der Thüringer SPD“ gesprochen. wg

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