Kommentar: Das Prinzip Hoffnung
■ Kein Konzept für neue Messehallen
Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben. Selbst für den strukturschwachen Standort Bremen läßt sich vielleicht noch etwas machen. Wenn erstmal die neuen Messehallen gebaut sind, dann kommen vielleicht auch die zahlreichen Fachverbände aus ganz Deutschland und präsentieren ihre Produkte und Leistungen auf der Bürgerweide.
Zu wünschen wäre es der Stadt. Noch regiert jedoch im Wirtschaftsressort und bei der Messe Bremen GmbH das Prinzip Hoffnung. Nichts genaues weiß man eben nicht. Eine Studie sagt auch nicht mehr als „wenn, dann“. Die vergleicht Bremen mit anderen mittelgroßen deutschen Städten. Zum Beispiel mit Nürnberg, wo ein attraktiver Fachmessenplatz entstanden sei. Wohl wahr. Nur liegt Nürnberg geographisch weitaus günstiger: In die boomenden osteuropäischen Länder wie Tschechien, Slowakei und Ungarn ist es ein Katzensprung, die starken Industriestandorte in Süddeutschland sind nicht weit. Nürnberg bastelt an dem Konzept „Tor zum Osten“.
Hierzulande bleiben die maritimen Themen wie Fisch. Mehr Planung und Konzept wollte der Geschäftsführer der Messe nicht Preis geben. Außer, daß die neuen Hallen auch von der Weltausstellung in Hannover Austeller nach Bremen ziehe. Die Droge Expo 2.000 wirkt immer. Doch dasselbe hatten sich vor der letzten Expo die Sevillaner auch erhofft. Geblieben sind Ruinen und eine hoffnungslos verschuldete Provinz-Regierung. Ulrike Fokken
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