Wer soll das bezahlen?

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat sich dafür ausgesprochen, künftig über Gebühren für den Einsatz von Polizisten bei Castor-Transporten nachzudenken. Es sei nicht einzusehen, daß die Betreiber von Atomkraftwerken die Kosten für den Polizeieinsatz den Steuerzahlern aufbürdeten, kritisierte der stellvertretende GdP- Vorsitzende Klaus Steffenhagen gestern in einem Gespräch mit dpa. Die Betreiber verdienten mit der Atomenergie Geld. Daher müßten sie auch für Entsorgung und Begleitmaßnahmen aufkommen. Die Situation bei der Polizei sei als Folge des Transports nicht nur in Niedersachsen überaus angespannt. Zudem gebe es als Folge des Einsatzes von Beamten beim Castor-Transport Sicherheitslücken in anderen Bereichen, weil dort Kräfte fehlten. Bereits seit Monaten konnten laut Steffenhagen vielerorts Dienst- und Freizeitpläne nicht mehr ordentlich geplant werden, weil viele Beamten wegen des möglichen Castor- Transports in Dienstbereitschaft waren.dpa