Auszeichnung für Schüler

■ Heinemann-Preis für Bosnien-Helfer

Frankfurt/Oder (epd/taz) – Die Initiative „Schüler helfen leben“ (SHL) und eine deutsch-polnische Schulpartnerschaft bekamen am Sonnabend den mit 10.000 Mark dotierten Gustav-Heinemann- Bürgerpreis überreicht. Die Schülerinitiative SHL wurde 1992 in Bad Kreuznach und Mainz gegründet und begann Hilfsgüter für Ex- Jugoslawien zu sammeln. Mittlerweile unterhalten die SchülerInnen Verbindungsbüros in Zagreb und Sarajevo und koordinieren humanitäre Hilfe aus der ganzen Bundesrepublik. Auch vor Ort und trotz anhaltender Kämpfe helfen Schüler gemeinsam mit jungen Leuten aus Ex-Jugoslawien beim Wiederaufbau von Schulen und Kindergärten im zerstörten Bosnien und Kroatien.

Der EU-Administrator in Mostar, Hans Koschnick, lobte besonders den Mut und die Ausdauer der Schüler, die „auch zu Zeiten“ in Sarajevo blieben, „da sich andere Hilfsorganisationen aus verständlichen Gründen zurückgezogen hatten“. Vor allem nichtstaatliche Organisationen würden der unter dem Krieg leidenden Bevölkerung wirklich helfen und ihnen das Bewußtsein vermitteln, daß sie von Europa nicht ganz vergessen werden.

Dagegen sei das Vertrauen und die Erwartungen in die Politik enttäuscht worden. Daran sei vor allem die „Heuchelei“ schuld. jug