: Politiker und Fischer eins
■ Shell-Ölplattform nicht versenken
Bonn/Hamburg (AFP) – Der Umweltausschuß des Bundestages hat sich gestern einstimmig gegen die geplante Versenkung der Ölplattform „Brent Spar“ in der Nordsee gewandt. Dies teilte nach der Sitzung die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Michaele Hustedt, mit. Die Bundesregierung wurde demnach aufgefordert, auf die britische Regierung „dahingehend einzuwirken, daß sie die Genehmigung für die Versenkung der Plattform durch den britisch- niederländischen Shell-Konzern zurückzieht“. Auch solle versucht werden, auf der Nordseeschutzkonferenz Anfang Juni im dänischen Esbjerg ein generelles Verbot der Versenkung ausgedienter Ölplattformen durchzusetzen. Diese sollten vielmehr auf Land entsorgt werden. Gegen die Versenkung der Brent Spar protestierte auch der Deutsche Fischereiverband.
Greenpeace hatte die Brent Spar in einer Protestaktion Anfang Mai vorübergehend besetzt. Sie warfen dem Mineralölkonzern vor, auf Kosten der Umwelt 30 Millionen Mark sparen zu wollen. Der Geschäftsführer des Fischereiverbandes, Lothar Fischer, sagte: „Selbst die Fischer sind verpflichtet, den Müll und die Fäkalien mit an Land zu bringen.“
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