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Uhl: In Sachen LSB nie gedeckelt

■ Uhl, Knigge und Sakuth bestreiten politische Einflußnahme

Bremen hat wieder eine Arbeitsenatorin: Zum erstenmal nach fast zweieinhalb Wochen Dauerberichterstattung über den Skandal um das Bauprojekt beim Landessportbund hat sich die zuständige Arbeitssenatorin Sabine Uhl zu Wort gemeldet. „In der Angelegenheit Jakubowski“, schreibt die Senatorin und ihr Staatsrat Arnold Knigge in einer Erklärung vom Wochenende, „ist zu keiner Zeit versucht worden, auf uns politischen Einfluß auszuüben, damit Vorwürfen gegen den Mitarbeiter Jakubowski nicht nachgegangen und arbeitsrechtliche Konsequenzen gegen den Mitarbeiter vermieden werden.“ Und der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Bremen-West teilte mit, er habe sich nie von außen beim Arbeitsressort eingemischt, wenn es um arbeitsrechtliche Schritte gegen Jakzubowski gegangen sei oder etwa, um notwendige Abrechnungen eines Bauvorhabens für den Sportverein Tura zu unterbinden, dessen Vorsitzender Sakuth ist. Im Gegenteil: Er habe im Sommer 1993 auf Bitten von Knigge versucht, Jakubowski zu einer ordentlichen Abrechnung des Bauvorhabens zu bewegen.

Uhl, Knigge und Sakuth reagieren damit auf die Vorwürfe, der der Personalrat des Arbeitsressorts am vergangenen Freitag in einem Brief an die Amtsleitung erhoben hatte. (vgl. taz 24.6.) Seine Vorwürfe, so stellte der Personalrat nun klar, bezögen sich „ausschließlich auf die Zeit zwischen 1988 und 1990 - also auf die Zeiten von Wedemeier als Ressortchef und Weichsel. Allerdings fühle sich das Personal auch von der jetzigen Amtsleitung in der Sache „alleingelassen“.

Die Kritik der Amtsleitung an der MitarbeiterInnen weist der Personalrat noch einmal zurück. Sabine Uhl dazu: Es sei ein Fehler der Amtsleitung gewesen, „nicht eher ein Machtwort gesprochen zu haben.“

Die jetzige Senatorin weist pauschal alle Vorwürfe der politischen Einflußnahme zurück, schweigt aber zu dem Aktenvermerk aus dem Jahr 1991, nach dem Wedemeier die Einschaltung des Rechnungshofes in Sachen Jakubowski bis nach den Wahlen vertagen wollte. Gleichzeitig schiebt die Senatorin weiterhin die Verantwortung in dem Fall Jakubowski auf die MitarbeiterInnen des Ressorts – warum sonst wäre „ein Machtwort“ nötig gewesen?

J.G.

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