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Greenpeace-Bomben

■ Sprengte Frankreich Bayer-Büro?

Amsterdam (taz/dpa) – Ron van Huizen, der ehemalige Direktor von Greenpeace Niederlande, hat Frankreich vorgeworfen, für einen Anschlag auf den Chemiekonzern Bayer vor zehn Jahren in Brüssel verantwortlich zu sein. Die belgischen Behörden hatten im Juni 1985 in Antwerpen das Greenpeace-Schiff „Sirius“ an die Kette gelegt. Die beiden Chemiekonzerne Bayer und Chemicals Gent forderten Schadensersatz, weil die Sirius über zehn Tage die Verklappung von Dünnsäure in der Nordsee verhindert hatte. Am 30. Juni 1985 explodierte vor der Verwaltung von Bayer in Brüssel eine Bombe, die Sachschaden verursachte. Eine Gruppe mit dem Namen „Peace Conquerors“ schrieb eine Art Bekennerschreiben an Greenpeace. Das Schreiben wurde nie veröffentlicht.

Dieselbe Gruppe sandte nach der Sprengung der „Rainbow Warrior“ heute vor zehn Jahren einen Brief, diesmal mit Drohungen. Der bei dem Anschlag getötete Fotograf Fernando Perreira sei ein „dreckiger Kommunist“. Kurz darauf habe die Polizei die Wohnung von Perreira in den Niederlanden durchsucht. Für van Huizen zeigt dies, daß der französische Geheimdienst Greenpeace damals mit allen Mitteln in Mißkredit bringen wollte.

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