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Fluglärmschutzbericht vorgelegt

Mehr Flüge und mehr Passagiere am Hamburger Flughafen haben 1994 für mehr oder weniger Lärm gesorgt. Das besagt der „Fluglärmschutzbericht 1994“, den die Umweltbehörde gestern vorlegte: Genau 143.134mal starteten oder landeten Flieger in Fuhlsbüttel; 7,7 Millionen Reisende (1993: 7,3 Mio) zählte der Flughafen. Während die Lärmbelastung an sechs Meßstellen gegenüber 1993 um 3,3 Dezibel (Stellingen) abnahm, stieg sie an ebenso vielen Stationen um bis zu 2,5 Dezibel (Kortenkamp).

Die Gründe hierfür werden untersucht. Inzwischen werden 90 Prozent des Flugverkehrs mit „relativ leisen Düsenflugzeugen“ abgewickelt. „Diese Flugzeuge sind nur leise in Relation zu ihrer Größe“, räumte die Behörde ein. Soll heißen: Weil sie größer sind als die alten „Donnerböcke“ (BI-Slang), ist der Lärm nicht unbedingt geringer. „Die leisen Flieger sind beim Landen mit 90 Dezibel erheblich lauter als die alten“, klagt Hans Schwarz von der BI für Fluglärmschutz. Und bemängelt, daß auch die ausnahmsweise genehmigten Nachtflüge um 8,2 Prozent zugenommen haben. Die BI fordert, die Nachtflüge von Post- und Kuriermaschinen zu untersagen und verspätete Urlaubsflüge nach Parchim umzuleiten. Ein lärmmedizinisches Gutachten müsse her. Die Zahl der Beschwerden ist um 58 Prozent gestiegen. Der Senat wird sich damit befassen. hh

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