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■ beiseiteHans Otto

Die jahrelangen Debatten um die Zukunft des Potsdamer Hans Otto Theaters (HOT) haben möglicherweise bald ein Ende – sagen wir: ein vorläufiges Ende. Die Stadt strebe einen langfristigen Theatervertrag mit der Bühne und dem Land an, sagte Oberbürgermeister Horst Gramlich (SPD) gestern vor der Stadtverordnetenversammlung. Und Kulturdezernent Claus Dobberke (parteilos) stellte, schon etwas konkreter, fünf Jahre Existenzsicherung für das HOT und die Philharmonie in Aussicht. Potsdam habe das Land bereits informiert und wolle umgehend in Verhandlungen eintreten, damit der Vertrag bereits für 1996 wirksam werde. Damit endet die neue Zuneigung zum HOT aber offenbar auch schon. Denn noch immer residiert das von Stephan Märki geleitete und im Oktober 200 Jahre alte Theater in einem Container an der Havel. Bei schönem Wetter hört man die Vöglein draußen zwitschern, an Regentage wollen wir jetzt nicht erinnern.

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