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■ Township Night mit Makwerhu im Haus der Kulturen

In Soweto und Guguletu, den Townships von Johannesburg und Capetown, kennt man uns, heißt es in ihrem Song „Soweto“. Bekannt wurde die Band Makwerhu dort jedoch erst, als sie in London von Nick Willer, einem Deutschen, entdeckt wurde. Er holte sie nach Berlin und nahm mit ihnen ihre erste CD „Somandla“ auf, die mittlerweile auf Platz 2 der National Top 10 von Radio Xhosa, dem zweitgrößten Radiosender Südafrikas, gelandet ist.

„Somandla“ der Titelsong, ist Chris Hani gewidmet, einem der Führer des ANC, der vor zwei Jahren ermordet wurde. In dem Lied geht es um den Kampf, um die Macht, das Töten von Unschuldigen und diejenigen, die nur dastehen und dem Ganzen wie einem Schauspiel zusehen.

Die Musik von Makwerhu ist ein Mittel, die Geschichte des Landes zu erzählen, wie sie (noch) nicht in den Geschichtsbüchern steht. Die Gruppe versteht ihre Songs als einen Beitrag im Kampf um ein friedliches Miteinander in Afrika, hinweg über alle Stammes-, Landes- und Rassengrenzen. In ihrer Band wird das friedliche Miteinander schon praktiziert. Die Musiker stammen vom Stamm der Xhosa, dem auch Nelson Mandela angehört, Shangaan und Tshopi. Der Saxophonist, Toby Schiller, ist ein Berliner aus dem Township Wilmersdorf, der in Berkley studiert hat und vom Musikmagazin Down Beat den „Outstanding Performing Award“ erhalten hat. Die Musik ist eine gelungene Mischung aus traditionellen Shangaan-Rhythmen, Elementen aus Jazz, Afro-Rock, Reggae und Rumba. Beim Münchner Tollwood-Festival faszinierte Makwerhu mit dieser Mixtur nicht nur das Publikum, sondern auch den Altmeister der afrikanischen Musik und Hauptact des Abends, Manu Dibango. Er holte sie zum Abschluß des Konzerts noch einmal auf die Bühne und demnächst zu einem gemeinsamen Konzert nach Frankreich. Doch zuvor sind sie noch in Berlin zu erleben, im Haus der Kulturen der Welt, wo sie vor fast genau einem Jahr als erste Live-Band des SFB-Senders „Radio Multikulti“ zu hören waren. Heidi Schirrmacher

Township Night mit Makwerhu, 29. und 30.9., 22.30 Uhr, Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee, Tiergarten

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