: Rover ziemlich over
Mercedes präsentiert seine S-Klasse neuerdings in Anzeigen inmitten gräulicher Wölkchen, die ziemlich nach Abgasen aussehen. Die Werbung der Autofirma Rover freilich geht noch weiter: „Fahrvergnügen hört für viele Autofahrer genau dann auf, wenn der Stau anfängt.“ Solide formuliert (daß man immer noch suggerieren will, es gebe überhaupt „Fahrvergnügen“ – geschenkt). Weiter im Text muß den Rover-Werbern dann aber eklatanter Hirnstau attestiert werden: Denn wie kann man „Streß und Hektik einfach außen vor lassen“? „In den körpergerecht geformten Sitzen des 620 Si fühlt man sich geborgen, ohne zu ermüden, und jeder Stau wird förmlich zum Genuß.“ Dabei assistieren die elektrischen Fensterheber, „falls man von der Nervosität der anderen etwas mitbekommen möchte“. „Rover – a class of its own“ – wie viele Stunden Dauerstau waren nötig, um so putzig durchzuknallen? müll
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
