: Jazz-Kleinodien
■ Heute abend in der Schauburg: eine „Acoustic blues night“
Für die Bluesmusik gibt es in Bremen seit vielen Jahren ein treues Publikum. Deshalb kann man hier neben den inzwischen legendären Bluesnächten der Breminale auch sonst viele Entdeckungen machen. Die Jazzredaktion von Radio Bremen ist ständig auf der Suche nach dem hier noch nie gehörtem Blues, und so stellt sie auch an diesem Abend in drei Sets insgesamt fünf Musiker vor, die hier noch nie aufgetreten sind, aber unter versierten Blueskennern als begehrte Geheimtips gehandelt werden. Die „acoustic blues night“, bei der nur auf unverstärkten Instrumenten gespielt wird, eröffnet mit Doug MacLeod, einem Vertreter des „acoustic country blues“. Nach einigen Erfolgen als Gitarrist in Pop- und Bluesbands begann MacLeod vor etwa zehn Jahren, nur noch eigene Songs mit seiner eigenen Band zu spielen. Bei seinen Soloauftritten vermischt er seine Kompositionen allerdings mit Klassikern wie „Trouble in Mind“ oder „Panama Limited“.
Nat Reese & Howard Armstrong sind Veteranen, die eine Mischung aus Blues, Swing und alten Jazz-Standards im Stile der 30er und 40er spielen. Der Fiddler und Mandolinenspieler Armstrong gilt als der letzte Musiker, der den Blues im Stil der sogenannten „Black String Bands“ spielen kann, eine so gut wie ausgestorbene Stilrichtung mit ausschließlich schwarzen Musikern und Streicherbesetzung. Auch die Gitarrentechnik von Nat Reese kommt aus dieser Tradition. Die lange Bluesnacht wird abgeschlossen von John Cephas & Phil Wiggins, die im Programm der „Augusta Heritage Workshops“ zu den besten traditionellen Bluesmusikern der USA gezählt werden.
Willy Taub
Schauburg heute ab 20 Uhr
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