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Sprengstoff im Gepäck

■ Maison-de-France-Attentat: Anklage

Der mutmaßliche Top-Terrorist Johannes Weinrich ist wegen des Anschlags auf das Kulturzentrum „Maison de France“ jetzt offiziell angeklagt worden. Dem 48jährigen wird zur Last gelegt, im Mai 1982 eine Ladung mit mehr als 24 Kilogramm Sprengstoff von Rumänien nach Deutschland gebracht zu haben. Mit dem Material soll der Anschlag auf das Kulturzentrum verübt worden sein, bei dem ein Mensch getötet und 23 weitere verletzt worden waren. Weinrich gilt als als Vizechef der sogenannten Carlos-Bande.

Nach Darstellung der Staatsanwaltschaft hatte Weinrich den Nitropenta-Sprengstoff mit einer Passagiermaschine nach Ost-Berlin geschafft, zuerst bei der Stasi und dann in der syrischen Botschaft zwischengelagert, bevor er ihn im August 1983 nach West- Berlin schaffte.

Ein aus Damaskus angereistes Mitglied der Carlos-Bande soll die mit einem Zeitzünder versehene Bombe am 25. August 1983 im vierten Stock des Gebäudes abgelegt haben, wo sie wenig später detonierte. AFP

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