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Brandursache unklar

■ Ermittler tappen nach U-Bahnkatastrophe in Baku im dunkeln

Baku (AP/AFP) – Das Rätselraten um die U-Bahn-Katastrophe in der aserischen Hauptsadt Baku geht weiter. Bei dem Brand waren am Samstag fast 300 Menschen ums Leben gekommen. Die Tageszeitung Gunai berichtete am Dienstag, auch Präsident Gaidar Alijew schließe einen Terrorakt nicht mehr aus. Er und andere Regierungsvertreter hatten bislang einen technischen Defekt für das Unglück verantwortlich gemacht und einen Anschlag ausgeschlossen. Zuvor hatte der Staatsanwalt Berichte über einen Bombenanschlag relativiert. Sabotage bleibe nur eine der möglichen Versionen, sagte ein Sprecher. Bislang werde wegen Fahrlässigkeit und Verletzung der Beförderungsbestimmungen ermittelt, nicht jedoch wegen eines Sabotageaktes. Allerdings würden die Ermittlungen möglicherwiese ausgedehnt.

Das aserische Staatsfernsehen hatte am Montag Bilder vom Inneren der ausgebrannten U-Bahn- Wagen gezeigt. Darauf waren unter den Sitzen Löcher im Fußboden zu sehen. Ein Ermittler der U-Bahn-Gesellschaft sagte, eine heftige Explosion könnte die Löcher verursacht haben. Ein Feuer allein hätte nicht die hohen Temperaturen entwickeln können, um den eisernen Fußboden zum Schmelzen zu bringen. Gesundheitsminister Ali Insanow erklärte, der Großteil der Opfer sei durch Giftgas ums Leben gekommen. Nach Angaben der Ermittlungsbehörden bildete sich das tödliche Gas, als Plastikteile im Zug in Flammen aufgegangen seien. Die aserische Regierung hat zugesagt, alle Kosten für die Bestattung der Brandopfer zu übernehmen. Bestürzung löste das Unglück auch in der Ukraine aus. Die Zeitung Kiewskie Wedomosti schrieb am Dienstag: „Unsere U-Bahn ist nach den gleichen Plänen gebaut wie die in Baku, unsere Waggons sind aus dem gleichen Plastik. Wir sind genauso wenig wie in Baku im Falle einer Tragödie auf die Rettung von Menschen vorbereitet.

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