: Die Bremer Kinotaz... ...alle Filme, alle Termine
A
André USA 1994, R: George Miller, D: Tina Majorino, Keith Carradine
„Ein kleines Mädchen kämpft in den 60er Jahren für ihr Haustier: einen Seelöwen namens Andre. Ein netter Familienfilm auf den Spuren von „Free Willy“ und „Flipper“ mit versteckter Botschaft: Rettet die Seelöwen!“ (TV-Spielfilm) Kino 46
Apollo 13 USA 1995, R: Ron Howard, D: Tom Hanks, Bill Paxton, Kevon Bacon
„ Was diese Geschehnisse so packende macht, ist das menschliche Element: die Art wie es den Menschen gelingt, sich zu kontrollieren, wie sie improviseieren, die Tatsachem das sie niemals aufgaben und die Art in der sie ganz uneigennützig zusammenarbeiteten. Ein Satz des Schriftstellers William Dean Howell erklärt den phänomenalen Erfolg des Films in den USA: Was das amerikanische Publikum will, ist eine Tragödie mit einem glücklichen Ende.“ (Observer) Ufa-Palast, UT-Kinocenter
Assassins – Die Killer USA 1995, R: Richard Donner, D: Antonio Banderas, Sylvester Stallone, Julianne Moore
„Assassins“ ist trotz zahlreicher Ungereimtheiten sehr wohl gelungen. Sylvester Stallone mimt den müden Menschenjäger glaubhaft, Antonio Banderas ist als Psychopath zum Fürchten realistisch und der Film ist ein zweistündiger Showdown, der nicht einen Moment langweilt. Auch –ne Kunst.“ (TV-Spielfilm) Ufa-Stern
B
Biester Frankreich 1995, R: Claude Chabrol, D: Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire
„Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt dieses subtilen Thrillers. So still und hintergründig wie die Haushälterin Sophie schleicht sich das Unheil an die Familie Lelievre heran. Sie arbeitet zuverlässig und ebenso mechanisch wie ein Uhrwerk; daß sie weder Post noch Besuch empfängt, erscheint den Herrschaften zwar seltsam, stört sie jedoch nicht. Als Sophie aber die Postbeamtin Jeanne kennenlernt, beginnt sie sich zu verändern. Beide Frauen haben eine dunkle Vergangenheit und sie werden zu Verbündeten, die nach dem Rausschmiß Sophies auf grausame Rache sinnen. „In einer Männer-Welt wie der unseren sind Frauen Opfer. Eine Frau an sich ist bereits ein Filmthema.“ sagt Chabrol, und neben der Verkörperung der beiden Frauen durch Sandrine Bonnaire und Isabelle Hupppert ist es sicher dieser Überzeugung zu verdanken, daß Altmeister Chabrol mit diesem Film überzeugt.“ (Judith Lewis) Atlantis und Casablanca (OL)
Braveheart USA 1995, R: Mel Gibson, D: Mel Gibson, Sophie Marceau
„Mel Gibsons brilliante Idee ist es, die epischen Qualitäten des Stoffen voll auszuspielen (tragische Romanze, übermenschlicher Heldenmut, verschwenderische Aufnahmen und Tausende von Statisten) und all dem einen schwungvollen, zeitgenößischen Kick zu geben. „Braveheart“ ist auch ein explosiver Actionfilm. So sollte man ihn erst garnicht mit dem farblosen „Rob Roy“ vergleichen, sondern mit „Stirb Langsam“ (New York Times) Ufa-Palast
Die Brücken am Fluß USA 1995, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Meryl Streep
„Lange hat es in Eastwoods Welt überhaupt nur Platz für Männer gegeben. Darum ist sein neuer Film, eine auf den ersten Blick ebenso unauffällige wie unaufwendige Romanze, in Wahrheit die größte Herausforderung, der er sich je in seiner Karriere gestellt hat. „Die Brücken am Fluß“ ist Eastwoods endgültiger Bruch mit dem Traum vom unverwundbaren Tough Guy. Und mehr als das: hier hat der Regisseur tatsächlich seinen ersten Frauenfilm gedreht. Ein altmodisches Kammerspiel, einen Film, der nicht mehr als eine einfache Geschichte von zwei Menschen erzählen will. Denn die Welt der Menschen, das hat Eastwood irgendwann begriffen, ist viel aufregender als die Welt der Mythen. Wahre Helden sterben alt.“ (Der Spiegel) UT-Kino, Ufa-Stern
C
Clueless – was sonst USA 1995, R: Amy Heckerling, D: Alicia Silverstone, Stacey Dash
„Der Film spielt in Beverly Hills, unter den reichen und superreichen Kinder. Er kritisiert diesen Reichtum nicht, und er verhöhnt auch nicht jene Teenager, die in den ärmeren Vierteln wohnen und auf ein paar Jeans lange sparen müssen. Eine Provokation fürs erwachsene Publikum - und für kritische Geister ein kleiner Skandal: Der Film ist oberflächlich und schämt sich nicht dafür. Die Kamera erliegt den gleichen Verführungen wie die jugendlichen Helden. Die Inszenierung feiert den Schimmer teurer Kleider, den Glanz polierter Schuhe, und für schöne Gesichter hat sie ohnehin einen Sinn. In „Clueless“ sehen Chanel-Kostüme so unschuldig aus wie selten zuvor, und auch für deren Trägerinnen gilt, bis zum Beweis des Gegenteils, die Unschuldsvermutung.“ (Der Spiegel) Ufa-Palast, UT-Kinocenter
Cold Blooded USA 1994, R: Wally Wolodarsky, D: Jason Priestly, Kimberley Williams
Drehbuchautor und Regisseur Wallace Wolodarsky diese Frage gestellt haben. Und dann kam er auf die Idee vom reinen Toren, der sein Talent als bezahlter Killer entdeckt. Mit diesem Hybriden gelang es zwei der gerade in Hollywood gewinnträchtigsten Stilrichtungen zu verbinden: die Komödien mit dumm und dümmeren Helden und die kaltschnäuzigen Gangsterfilme, in denen die Gewaltszenen so überzogen inszeniert werden, daß sie eher zum Lachen als zum Gruseln reizen. Und die Mischung funktioniert erstaunlich gut. (hip) Atelier
Cyclo Frankreich/Vietnam 1995, R: Tran Anh Hung, D: Le Van Loc, Tran Nu Yen
Hungs Film ist eine Mischung aus Martin Scorseses „Taxi Driver“ und Vittorio De Sicas „Fahrraddiebe“, die verblüffend persönlich und modern aussieht. „Cyclo“ heißt zugleich die Fahrrad-Rikscha, die in Vietnam ein sehr oft benutztes Verkehrsmittel ist, und ihr Fahrer. Diesem wird zu Beginn des Films sein Rad, und damit auch seine Lebensgrundlage gestohlen, und so ist er gezwungen, sich mit einer kriminellen Bande einzulassen, die von einem Zuhälter geleitet wird, der sich „der Poet“ nennt. Während Cyclo immer tiefer in die Machenschaften der Bande hineingezogen wird, verwandelt sich seine Schwester von einer fleißigen Schülerin in eine Prostituierte. Jeder sucht in dieser beängstigenden Welt nach Schutz und zahlt teuer dafür: der Junge und seine Schwester verlieren ihre Unschuld, der Poet zerstört sich systematisch selbst. Hung fängt die Verwirrung dieser verlorenen Menschen, den Schmerz und die Gewalt in dieser Nachtkriegs-Unterwelt in Szenen ein, die manchmal so intensiv wirken, daß man den bitter scharfen Geschmack der Stadt fast auf der Zunge zu schmecken meint. Dafür hat er eine beängstigende Stimmung geschafften mit einem grünlich, ewig flackenden Neonlicht und einer elektrisch geladenen Atmosphäre, in der regelmäßig jemand durch einen Stromstoß von einer fehlerhaften Leitung geschüttelt wird. (hip) Schauburg
D
Desert Hearts USA 1985, R: Donna Deitch, D: Helen Shaver
„Vivien, 35jährige Literaturprofessorin mit engem Kostüm umd engem Lebenskorsett, kommt für sechs Wochen ins Scheidungsparadies Reno. Hier begegnet sie der lebenslustigen Cay, jung, wild und selbstbewußt. Die Verfilmung des lesbischen Klassikers von Jane Rule genießt (trotz/gerade wegen?) ihrer romantischen Erzählhaltung immer noch Kultstatus.“ (Reihe Queerfilm) Cinema
Desperado USA 1995, R: Robert Rodriguez, D: Antonio Banderas, Salma Hayek, Quentin Tarantino
„Ein unverschämtes Remake (also nicht einmal eine Fortsetzung) von Rodriguez eigenem Film „El Mariachi“, in dem man Banderas dabei bewundern kann, wie er einen Rachefeldzug gegen die Gangster unternimmt, die seine Freundin umgebracht haben. Das war es dann auch schon, was die Story angeht. Rodriguez konzentriert sich hier ganz auf die extrem blutigen Schießereien (die Zahl der Leichen läßt selbst John Woo alt aussehen) und den makaber komischen Unterton, der den vielen sich ähnelnden Szenen dann doch erstaunlich viel Witz gibt. Der Film ist natürlich reiner Unsinn, aber man kann viel Spaß haben an den Auftritten von Bandreas, Hayek und Tarantino (in einer amüsanten, wenn auch allzu vorhersehbaren Gastrolle).“ (Time Out) City
Dialogues With Madwomen USA 1993, R: Allie Light /Originalfassung mit Untertiteln
„Offen und mit selbstironischer Distanz erzählen in diesem Film sieben Frauen vom Wahn als Gegenentwurf und Fluchtburg. Am Anfang ein Panoptikum aus Mißbrauch, Mißhandlung, sexueller und rassistischer Repression, stupiden gesellschaftlichen Konventionen. Der Wahnsinn, ob mit manischer Depression, paranoider Schizophrenie oder was auch immer diagnosiziert, erscheint als einzig möglicher Reflex, eine bereits aus den Fugen geratene Welt in den Griff zu bekommen. Auch die Sehnsüchte finden ihren Platz: Majestätisch darf Deedee Bloom, die sich schon immer wünschte, ein Fisch zu sein, am Ende samt Köfferchen ins Meer schreiten. Und ganz konsequent stehen auch alle 22 Persönlichkeiten der Mairi McFall im Abspann.“ (tip) Cinema
Don Juan de Marco USA 1994, R: Jeremy Leven, D: Johnny Depp, Marlon Brando, Fayse Dunaway
Die sensation des Films ist, daß der alte, fette und nuschelnde Brando scheinbar ohne jede Anstrengung noch viel verführeischer wirkt als sein junger Co-Star. (hip) Modernes
Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse Deutschland 1883, R: Ulrike Ottinger, D: Veruschka von Lehnhoff, Delphine Seyrig
„In Ulrike Ottingers mixed media show, in der jedes Bild an irgendwelche anderen erinnert, erscheint vergangene Erzählkultur wie auf einer riesigen Abfallhalde zusammengekarrt. Und man versteht: es ist das Werk der Massenmedien. Auch hier findet Frau Dr. Mabuse das richtige Wort, sie sagt: erlesen vulgär. Die Boulevardpresse als Zehrspiegel ist der reine Vorwand. Die Form von Kritik, die sich in moralischer Empörung äußert, gehört zu der Art von Kino, von der dieser Film sich absetzt.“ (Frieda Grafe) Kino 46
F
Fitzcarraldo Deutschland 1981, R: Werner Herzog, D: Klaus Kinski, Claudia Cardinale
„Die größte Enttäuschung bei diesem Filmepos ist Peru. Nach einem visuell vielversprechendem Anfang scheint Herzog jedes Interesse an der äußeren Welt verloren zu haben (und niemand in diesem Film hat eine innere Welt, die es sich lohnen würde, zu untersuchen). Der Held, gespielt von Kinski, scheint ein liebenswerter Verlierer zu sein, aber es ist schwer herauszufinden, was Kinskis Fitzscarraldo überhaupt ist, weil er niemandem auf der ganzen Welt ähnelt - außer vielleicht Bette Davis in der Rolle von Rutger Hauer.“ (Pauline Kael ) Kino 46
Free Willy 2 USA 1995, R: Dwight Little, D: Jason James Richter
„Während „Free Willy“ ein Überraschungshit des Jahres 93 war, verspricht die Fortsetzung nur ein Erfolg für Leute zu werden, die gerne im Kino schlafen. Dabei haben die Filmemacher extra eine Reihe von Moby-Muppets entwickelt, die Willlies freilebende Familie darstellen sollen. Dennoch wirkt „Free Willy“ bläßlich, wie „Flippper“ mit Planktonausschlag.“ (Worldpremiere) Schauburg
French Kiss USA 1995, R: Lawrence Kasdan, D: Meg Ryan, Kevin Kline
„French Kiss“ ein guter, spannender und schöner Film. Kasdan stellt sowohl mit Meg Ryan wie mit Kevin Kline immer wieder Momente der Nähe, der genau ausbalancierten Intimität her, worin die genrehaft vorgezeichneten Umrisse der Figuren weit überstrahlt werden. So zeigt Kasdan die komödiantische Kunst der Verwandlung.“ (epd-Film) Ufa-Palast
G
Girl Attack USA 1995, R: Maria Maggenti /Originalfassung ohne Untertitel
„The Incredibly True Adventure Of Two Girls In Love“ - zu diesem Untertitel des Film braucht man kaum noch etwas hinzufügen: eine romantische Komödie soll es sein, voller lesbischer Liebe, mit vielen komischen Mißverständnissen und Verwechslungen. Kino 46
I
Ich bin ein Elefant, Madame Bremen 1968, R: Peter Zadek
Als der Film damals in die Kinos kam, waren viele Zuschauer und Kritiker garnicht begeistert. Als einen „politischen Regiefehler“ verissen seinerzeit zum Beispiel die „Bremer Nachrichten“ den Film. Heute wirkt er dagegen so nostalgisch wie die Wiedeholungen des Beatclubs im Fernsehen. Die Frisuren, Kleider und Provokationen der Schüler sehen aus der zeitlichen Distanz so harmlos und komisch aus, daß man kaum noch nachvollziehen kann, was an all dem den mal so revolutionär gewesen sein soll. Die Aufnahmen im Alten Gymnasium oder von der (noch mit Autos befahrenen) Sögestraße treiben vielen alteingesessenen Bremern fast die Tränen in die Augen und der Indianertanz vor dem Roland ist wohl das schönste Kinobild, daß wir von unserer Stadt haben. (hip) Filmstudio
K
Kids USA 1995, R: Larry Clark, D: Leo Fitzpatrick, Justin Pierce
„Ein hinterlistig freundlicher Titel für einen schockierenden Film: „Kids“ beschreibt 24 Stunden aus dem Leben einer Gruppe von New Yorker Teenagern. Unter ihnen ist Jennie, die erfährt, daß sie HIV-positiv ist und sich auf die Suche nach dem 17jährigen Telly macht, der sie vermutlich angesteckt hat. Unterdessen setzt Telly seine Eroberungen fort - Jungfrauen zu verführen, ist für ihn eine Art Sport. Underground-Fotograf Larry Clark hat seinen Film mit Darstellern aus der Skateboard-Szene von Manhattan nach dem Drehbuch eines 19jährigen realisiert. Sein Film ist so authentisch und kenntnisreich geschrieben wie hinreißend gespielt und fotografiert. Ein Happy-End ist im Preis freilich nicht inbegriffen.“ (tip) Ufa-Palst, UT-Kinocenter und Casablanca (OL)
King George – ein Königreich für mehr Verstand Großbritannien/USA 1994, R: Nicholas Hytner, D: Nigel Hawthorne, Helen Mirren
Diese elegante und aufwendige Adaption eines Theaterstücks von Alan Bennett ist gefüllt mit hochironischen Anspielungen auf die Zustände im britischen Königshaus von heute, aber trotz all des klugen Spottes ist und bleibt der König immer auch der Held der Geschichte. Auch bei den tollwütigsten Anfällen verliert er nie die Würde und unsere Sympathie, denn Nigel Hawthorne spielt ihn so menschlich, das er immer mehr Opfer als Despot bleibt. (hip) Schauburg
L
Leon – Der Profi Frankreich 1994, R: Luc Bresson, D: Jean Reno, Gary Oldman
„Nikita ist wieder da! Nur heißt sie Mathilda und ist erst zwölf Jahre alt. Der französische Kultregisseur Luc Bresson bedient sich für „Leon“ im eigenen Werk. Seine Titelfigur, der milchtrinkende, schweigende Hitman Leon, ist eine Weiterentwicklung des, ebenfalls von Reno gespielten, „Nettoyageurs“ in „Nikita“. Und die kleine Mathilda ist eine jüngere Ausgabe der Punkerin Nikita. Bessons Film, komplett in New York gedreht, räumte in Frankreich und den USA kräftig ab.“ (TV-Spielfilm) Gondel
Little Nemo – Abenteuer im Schlummerland USA/Japan 1991, R: William T. Hurtz
„Ein kleiner Junge reist im Traum in das Fantasieland Schlummerland und erlebt turbulende wie gefährliche Abenteuer. Zeichentrickfilm nach dem berühmten Comic von Winsor McCay, dessen Qualitäten nur in wenigen Momenten aufschimmern. Eine routinierte und kurzweilige, aber auch fantasiearme Abenteuergeschichte mit den üblichen Effekten, die für jüngere Zuschauer mit einigen allzu großen Schreckmomenten einhergeht.“ (Rowohlt Filmlexikon) Gondel
Living in Oblivion USA 1995, R: Tom DiCillo, D: Steve Buscemi
Die im Kino sonst so heilige Illusion des Filmbildes wird hier immer wieder mit einer unbändigen Lust zerstört: Da bewegen sich Mikrophone in den Blickwinkel der Kamera, Lampen brennen durch, Schauspieler vergessen ihre Einsätze, der Assistent vergisst, die Schärfe nachzustellen oder der Kameramann haut dem Star die Nase blutig. DiCillo läßt keine Katastrophe aus und dem Zuschauer wachsen die armen Tröpfe, die da so verzweifelt versuchen, ein wenig brauchbares Material auf Film zu bannen, schnell ans Herz. (hip) Modernes
M
Der Mann mit den Bäumen Deutschland 1989, R: Werner Kubny
In poetischen Bildern erzählt der Film die Geschichte des Schäfers Elezeard Bouffiers, der Frau und Sohn verlor und sich in seiner Traurigkeit in das Hochland der Provence zurückzog. Der Mann sah, wie das ausgedörrte Land dahinstarb und beschloß, von nun an Bäume zu pflanzen.
Kino 46
Die Muppets-Weihnachtsgeschichte USA 1993, R: Jim Henson, D: Michael Caine
Kermit, Miss Piggy und Gonzo ziehen die berühmte Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens durch den Kakao: Michael Caine ist der geizige Mr. Scrooge, der von Geistern heimgesucht wird und wer könnte ihm besser seinen Seelenfrieden rauben als Waldorf und Stadler?
Ufa-Palast
N
Das Netz USA 1995, R: Irvin Winkler, D: Sandra Bullock, Jeremy Northam
„Wie kann man beweisen, daß man existiert, wenn die Computer das Gegenteil behaupten ? Diese paranoide Fantasie ist so stark, daß sie „Das Netz“ zu einem erfreulich beängstigenden Thriller macht, obwohl Irvin Winkler zu der „nichts kann zu offensichtlich sein“-Schule der Filmregisseure zählt.“ (New York Times) Ufa-Stern
Nobody's Fool USA 1994, R: Robert Benton, D: Paul Newman, Jessica Tandy, Bruce Willis
„Sully ist ein grummeliger alter Gelegenheitsarbeiter. Seine Frau hat ihn schon vor Jahren verlassen und seinem Sohn war Sully ein miserabler Vater. Wer sich einen solchen Totalversager zum Filmhelden wählt, darf ihn ausschließlich mit Paul Newman besetzten: Dessen handgeschnitzter Oldie-Charme reißt alles wieder raus. Newmans Sully hat nicht viel aus seinem Leben gemacht, aber dabei eine Menge Spaß gehabt. Daß der Dickschädel auf seine alten Tage ein bißchen geläutert wird, erscheint in der herzerwärmenden Kleinstadtsaga durchaus glaubwürdig. Und Newman strahlt in jeder Szene mehr Sex-Appeal aus als Tom Cruise in einem ganzen Film.“ (Der Spiegel) UT-Kinocenter
P
Pippi Langstrumpf Schweden/Deutschland 1968, R: Olle Hellbom, D: Inger Nilsson
Der erste Film der Serie mit der frechen Heldin von Astrid Lindgren, die mit dieser Figur vielleicht mehr für die antiautoritäre Erziehung erreicht hat, als all die Kindergruppen in den 60ern zusammengenommen. Atlantis
Pocahontas USA 1995, R: Mike Gabriel, Eric Goldberg
„Pocahontas ist so politisch korrekt wie Musli-Kekse. Seine indianische Heldin ist groß, muskulös und anmutig, kann durch Stromschnellen steuern wie Meryl Streep in „Am wilden Fluß“ und hat ein Gesicht, bei dem die Zeichner peinlich genau jeden karikaturistischen Ansatz vermieden haben. So hat sie überhaupt keine Wangenknochen mehr und von der Nase sind nur noch die Nasenlöcher übrigblieben, damit sie auf keinen Fall mit ihren hakennasigen Vorfahren in der Zeichentrickfilmgeschichte verwechselt werden könnte. Ihr ganzer Ausdruck kommt aus den Augen, und die sind so feucht und groß wie die von Bambis Mutter kurz bevor sie erschoßen wurde. Dies ist Disneys dunkelster und tragischster Zeichentrickfilm. Vielleicht versuchten die Filmemacher ja hier in einer allzu wolkigen, aber wohlmeinenden Manier ein wenig für die Schuld zu sühnen, die eine der erfolgreichsten kapitalistischen Organisation des Westens auf sich geladen hat.“ (Sight and Sound) Europa, Ufa-Palast
Postcards From America USA 1994, R: Steve McLean, D: James Lyons /Originalfassung mit Untertiteln
„Der Film basiert auf zwei autobiografischen Werken von David Wojnarowicz, die im Film auf drei fiktive Episoden über das Leben des jungen, schwulen Außenseiters David konzentriert werden. Fäden werden nicht wieder aufgenommen bzw. verlaufen im Sand, Details und Verbindungen fallen weg, was nicht nur den Eindruck einer unsentimentalen Postmoderne erwecken kann, sondern dem Film auch einen kühlen fatalistischen Grundton verleiht. Gleichzeitig entsteht aus der heftigen Leidenschaft der einzelnen Episoden, den sich abrupt ändernden Erzählperspektiven und der Präsenz des Hauptdarstellers eine von der ersten bis zur letzten Einstellung dauernde seltene und überzeugende Glut.“ (Kay Armatage) Kino 46
The Power of Love USA 1995, R: Lasse Hallström, D: Julia Roberts, Dennis Quaid
„In ,Something To Talk About' (was, wenn man dem Verleih glauben darf, zu deutsch soviel heißt wie „Power of Love“) unternimmt ein Mann den Versuch, ein Gespräch mit seiner Ehefrau zu führen. Am Vortag hat sie herausgefunden, daß er sie betrügt, und ist anschließend zu ihrer Schwester gezogen. Als er nun an die Tür klopft, instruiert sie die Schwester, ihn für eine Weile zu beschäftigen und versteckt sich im Bad. Die Schwester gehorcht auf ihre Weise: Zur Begrüßung rammt sie dem Treulosen mit voller Wucht das Knie zwischen die Beine, so daß der Mann auf der Stelle zusammenbricht und benommen liegenbleibt. Der Racheakt wirkt hier überzogen und unglaubwürdig, er taugt bestenfalls als plumper Gag. Leider trotzt der Film vor solchen Momenten, und immer hat es den Anschein, als seinen die Frauen drauf und dran, es den Männern mit ähnlich rabiaten Mitteln heimzuzahlen wie Thelma und Louise in der Wüste.“ (epd-Film) City, Ufa-Stern
Pret-A-Porter USA 1994, R: Robert Altman, D: Sophia Loren, Marcello Mastoianni, Tim Robbins
„Altman nutzt die an Aufgebasenheit kaum zu überbietenden Pariser Pret-a-Porter-Shows und drehte vor Ort eine aberwitzige Geschichten-Collage mit über 30 tragenden Rollen, die über Intrigen und Sehnsüchte miteinander verwoben sind. Altman bricht mit dem schönen Schein, indem er den Blick hinter die Kulissen ermöglicht, auf Eitelkeit, Geltungsiucht und vor allem Profitgier.“ (TV-Spielfilm) Gondel
Pulp Fiction USA 1994, R: Quentin Tarantino, D: John Travolta, Bruce Willis, Harvey Keitel /Originalfassung mit Untertiteln
„Daß da ausgerechnet Quentin Tarantino laxer und gefährlicher Umgang mit Gewalt vorgeworfen wird, ist absurd: von Oliver Stones dumpf gespreitzer, schockgeiler und schmierig koketter Verhunzung des Tarantino-Drehbuchs „Natural Born Killer“ trennen „Pulp Fiction“ Welten.“ (Thomas Klingenmeier) Cinema
R
Reservoir Dogs USA 1991, R: Quentin Tarantino, D: Harvey Keitel, Tim Roth /Originalfassung mit Untertiteln
Das in seiner strengen Logik gnadenlose Abdriften des vermeintlich perfekt geplanten Verbrechens ins Chaos, sowie die komplizierte Erzählstruktur hat Tarantino von Stanley Kubricks „The Killing“ übernommen. Aber er ist weit mehr als nur ein Epigone. Der Film hat eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann: Jedes Bild, jeder Ton, jede Einstellung stimmt. Wie bei Kubricks Film liegt hier die feine Ironie von „Reservor Dogs“: Das präzis geplante Verbrechen geht schief, der genauso perfektionistisch ausgeführte Coup im Kino gelingt. (hip) Cinema
Die römische Kanone Italien 1994, R: Carlo Vanzina, D: Leslie Nielsen
Zumindest der deutsche Verleiher glaubt, das Wort „Kanone“ im Titel und Nielsen als einziger US-Star reichen schon, um die Zuschauer in Massen in diesem Kostümschinken zu locken, der vor etwa 2000 Jahren in Rom spielt. Nielsen ist ein korrupter Senator, der einen allzu eifrigen Staatsanwalt in ein Freudenhaus lockt, um ihn in einen Skandal zu verwickeln. Die Geschichte schreit förmlich nach Anna Nicole Smith in einer zotig, sexistischen Nebenrolle, aber dafür hat das Geld nicht gereicht. (hip) UFA-Stern, UT-Kinocenter
S
Santa Clause – eine schöne Bescherung USA 1995, R: John Pasquin , D: Tim Allen
„In der Story des von Frau und Kind getrennt lebenden Vaters Scott geht es um den Weihnachtsmann und einen Vertrag. Um genau zu sein, den Weihnachtsmann-Vertrag. Der tritt nämlich in Kraft, wenn ein Sterblicher das Outfit des originalen Santa Claus anzieht. Was Solo-Papi Scott tut, als der amtliche Bartträger am Weihnachtsabend vom Dach fällt. Kaum hat er die rote Zipfelmütze übergestülpt, findet er sich auch schon am Nordpol wieder.“ (Silke Schütze) UT-Kinocenter
Schlafes Bruder Deutschland 1995, R: Joseph Vilsmaier, D: Andre Eisermann, Ben Becker
„ Die rauhe Berglandschaft als grandiose Kulisse, die sakrale Musikuntermalung sowie die sorgfältig besetzte Dorfbevölkerung aus tumben Bauern, alten Vetteln und durch Inzest degeneriertem Nachwuchs schaffen eine düstere Athmosphäre. „Schlafes Bruder“ hat das Zeug, der „Heimat“-Film der 90er Jahre zu werden.“ (TV-Spielfilm) City
Sieben USA 1995, R: David Fincher, D: Morgan Freeman, Brad Pitt
„Dieser gruselige Detekiv-Thriller über einen Serienkiller, der Menschen umbringt, die die sieben Todsünden in besonders unverfrorender Art und Weise begehen, ist eine unappetitliche Mischung aus den gängigen Formeln des Genres und unmäßiger Gehässigkeit. Aber obwohl er leicht eklig wirkt und bestimmt keinen Platz in der Filmgeschichte einnehmen wird, ist er doch erstaunlich gut konstruiert. Auf der Habenseite hat er auch die anmutig Präsenz von Morgan Freeman, der seine Rolle meisterlich ausfüllt und sogar seinen Kollegen Bratt Pitt eindrucksvoll wirken läßt. Ansonsten ist der Film vor allem durch Finchers Regie erträglich. Er hat ein Talent dafür, langsam eine Bedrohung anschwellen zu lassen und läßt den Schauspielern Raum, um ihre Figuren mit bedeutsamen Pausen, kleinen Gesten und komischen Details interessant zu machen.“ (World Premiere) City, UT-Kino
Smoke USA 1994, R: Wayne Wang, D: William Hurt, Harvey Keitel
„Harvey Keitel ist Auggie Wren: ein ruhender Pol, fast ein Philosoph, ein Weiser, in jedem Fall ein Geschichtererzähler, bei dem sich der Schriftsteller Paul Benjamin (William Hurt) nicht nur seine Zigarillos, sondern auch Stoff für seine Stories beschafft. In Brooklyn, Ecke Third Street und Seventh Avenue, haben Wayne Wang und Drehbuchautor Paul Auster ihm in „Smoke“ einen Zigarrenladen eingerichtet, ein „Heim“ geschaffen. Der geheime Zauber und die Wahrhaftigkeit des Films haben damit zu tun, daß die Figuren, sosehr sie auch ihre Schuld und Trauer empfinden, gerade nicht in einer Sphäre von Anklage und Selbstmitleid versinken. Gegen Schluß des Films mußte ich immer öfter daran denken, daß „Smoke“ eigentlich die ideale Geschichte für Wim Wenders wäre. Aber die Figuren in „Smoke“ haben eine dramatische Dichte, die Wenders Figuren selten erreichen, und vor allem haben sie eine selbstverständlichere Kraft, dem Bann der Selbstbetrauerung zu entkommen.“ (epd-film) Schauburg, Casablanca (OL) und Gondel
Species USA 1995, R: Roger Donaldson, D: Ben Kingsley, Michael Madsen
„In den Schlußszenen ähnelt die computer-animierte Sil eher einer exotisch vergoldeten Puppe als einem Monster, und dies senkt den Horror-Quotienten beträchtlich. „Species“ ist wohl das Beste für Leute, die sich bei einem Horrorfilm dann doch nicht allzu sehr gruseln wollen.“ (Ney York Times)UFA-Stern, UT-Kinocenter
Stadtgespräch Deutschland 1995, R: Rainer Kaufmann, D: Katja Riemann, Kai Wiesinger
„Radiomoderatorin Monika findet per Annonce endlich ihren Traummann. Die Sache hat nur einen Haken: Der neue Lover ist der Gatte von Monikas neuer Freundin Sabine, die wiederum bei Monika Unterschlupf sucht, als sie merkt, daß ihr Mann sie betrügt. Kaufmanns Komödie der Irrungen und Wirrungen versucht es auf die totsichere Tour: ein bißchen Riemann, ein bißchen Wiesinger, eine Prise Singlefrust, etwas schwule Romantik und ein paar krachende Pointen. Obwohl das Rezept nicht ganz aufging, kann der Film dennoch munden.“ (tip) Cinema, UFA-Palast und Apollo (WHV) sowie Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshsn.)
Swoon USA 1992, R: Tom Kalin / Originalfassung mit Untertiteln
„Chicago in den zwanziger Jahren: ein Mordfall weckt das Interesse der Weltöffentlichkeit. Nathan Leopold Jr. und Richard Loeb, zwei 18jährige Vertreter der jüdischen Oberschicht, haben den achtjährigen Bobby Franks getötet. Seither haben schon mehrere Filme die schreckliche Tat zum Thema gehabt. Hitchcocks „Rope“ und Fleischers „Compulsion“ rückten die Mörder als latente homosexuelle Psychopathen ins Bewußtsein des Publikums.Der junge amerikanische Regisseur Tom Kalin wagt sich jetzt noch einmal an den Fall. Er will beunruhigen, nicht erklären, rechtfertigen. Er führt uns zwar vor, wie die Gewalttat seitens der Öffentlichkeit einer intoleranten Gesellschaft in die Schublade der „pathologischen Sexualität“ gepackt wurde. Aber er zeigt auch, daß Homosexuelle keine Engel sind, daß sie zu töten vermögen wie heterosexuelle Menschen auch. „Swoon“ muß schockieren. Die im Licht reflektierenden Säuretropfen, die über den Körper des Opfers geträufelt werden - Kalin schont sein Publikum nicht.“ (taz) Kino 46
T
Tong Tana Schweden 1989, R: Jan Roed /Originalfassung mit Untertiteln
Im Inneren von Borneo gibt es den ältesten Regenwald der Erde; hier leben die Penan, ein Nomadenvolk, das weder Geld noch Uhrzeit kennt. Seit über 5 Jahren lebt der Schweizer Bruno Manser unter diesen Menschen. Doch diese Kultur ist bedroht, seit die dortige Regierung die Abholzung des Regenwaldes zuließ und Staudämme baut. Die Penan wehren sich. Dieser Dokumentarfilm zeigt das Leben Bruno Mansers und der Penan, das Wirken der Holzwirtschaft und die damit verbundenen Gefahren aus nächster Nähe. Kino 46
Der Totmacher Deutschland 1995, R: Romuald Karmakar, D: Götz George, Jürgen Hentsch
„Der Fall des Hannoveraner Kaufmanns Günther Fritz Haarmann, der 1924 unter Anklage stand, mehr als zwanzig junge Männer umgebracht und zerstückelt zu haben, hielt die Weimarer Republik in Atem. Karmakar und sein Ko-Autor Michael Farrin haben aus dem blutrünstigen Stoff ein Kammerspiel für drei Personen gemacht: den Massenmörder, den Psychiater und einen Stenografen. Die Protokolle des psychiatrischen Verhörs sind erhalten; sie dienten als Basis für ein packendes Duell in Worten und Gesten, dessen Dramaturgie keineswegs auf einen vordergründigen Thesenbeweis zielt, sondern die Komplexität des Falles und der Charaktere bewahrt. Hauptdarsteller Götz George aber zieht magisch alle Aufmerksamkeit auf sich. Bravorös spielt er zugleich den Schelm und das Ungeheuer, die Unschuld und den Teufel.“ (tip) Filmstudio
U
Underground Frankreich/Deutschland/Ungarn 1995, R: Emir Kustirica
„Underground“: ein dreistündiger Parforceritt durch fünfzig Jahre Geschichte eines gebeutelten Landes, das einst Jugoslavien hieß. Wie in „Time of the Gypsies“ entwirft Kustirica ein tragikomisches Gebilde, in dem Opportunismus, Lüge und blinde Ideologie nur die andere Seite von Hoffnung, Freude und dem Willen zum Überleben darstellen. Hier können nur Gestalten wie der geschäftstüchtige Marko und sein bester Kumpel Blacky überleben, die das illegale Geschäft mit Gold und Waffen mit Guerillaüberfälle auf die Nazis zu verbinden wissen. Nach Kriegsende bringt Marko es sogar fertig, Blacky und eine Gruppe überzeugter Kommunisten fünfzehn Jahre lang glauben zu lassen, der Krieg gehe weiter und Tito brauche die Waffen, die Blackys Partisanen in einem riesigen Kellergewölbe herstellen - derweil Marko sie gewinnbringend verkauft.“ (Stephen Locke) Schauburg
V
Vernetzt – Johnny Mnemonic USA 1995, R: Robert Longo, D: Keanu Reeves, Udo Kier, Ice-T, Dolph Lundgren
„Obwohl der Chip in seinem Kopf riesige Datenmengen zu speichern vermag, ist Johnny ein Mann ohne Gedächtnis. Denn seine eigenen Erinnerungen wurden gelöscht, was annähernd erklärt, warum dieser Science-Fiction-Thriller mit Keanu Reeves so hohl ist. “ (TV-Spielfilm) Ufa-Stern
W
Waterworld USA 1995, R: Kevin Reynolds, D: Kevin Costner
„Weil Hopper alleweil so herrlich diabolisch grinst und feixt, ist er natürlich der eigentliche Sympathieträger der Handlung. Da kann sich Costner noch so akrobatisch ins Zeug legen, kann springen, tauchen, rennen – er ist eben Nichtraucher und somit Loser. (tw) City
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