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„Der Buddha wird nervös“

■ SPD-Chef kritisiert Kohl und schließt eine Kooperation mit der PDS nicht aus

Bonn (taz) – Als heuchlerisch und schädlich für die Demokratie haben der neue SPD-Parteivorsitzende Oskar Lafontaine, sein Stellvertreter Wolfgang Thierse und die SPD-Landesvorsitzenden der neuen Bundesländer die Anti- PDS-Kampagne der Bundesregierung bezeichnet. Die GenossInnen hatten sich zu einem Meinungsaustausch über die Lage in Ostdeutschland getroffen. „Der Buddha wird nervös“ – mit diesen Worten reagierte Lafontaine auf die Kritik von Kohl an der SPD. Es sei nur mit Kohls Nervosität zu erklären, daß er in seiner Pressekonferenz so ausführlich über die SPD gesprochen habe.

Kohls Vorwurf, die SPD wolle mit der PDS paktieren, wies Lafontaine zurück. Der SPD gehe es vielmehr darum, die Wähler der PDS für die Sozialdemokraten zu gewinnen. Eine Zusammenarbeit mit der PDS auf kommunaler oder Länderebene wie in Sachsen-Anhalt sei aber hinnehmbar. Deshalb, so Lafontaine, gelte die „Dresdner Erklärung“ nicht mehr. Darin hatte die SPD jeder Kooperation mit der PDS eine Absage erteilt. An dem Treffen mit Gysi will der SPD-Chef festhalten, allerdings müsse der ursprüngliche Termin verschoben werden.

Der Bundesregierung warfen die Sozialdemokraten vor, durch schwere Fehler für Arbeitslosigkeit und materielle Belastungen verantwortlich zu sein, die „in diesem Ausmaß nicht notwendig gewesen wären“. nin

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