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Wenn schon Euro-Geld, dann möglichst spät

■ Ergebnis unserer Umfrage zur einheitlichen europäischen Währung

Berlin (taz) – In der vorletzten Woche befragten wir unsere geschätzte Leserschaft – gleichzeitig mit sieben anderen europäischen Zeitungen – nach ihrer Meinung zu einer einheitlichen Euro-Währung. Fast fast zwei Drittel der taz-LeserInnen waren prinzipiell für die Einführung der Euro-Knete. Ein eindeutiges Ergebnis, und doch stehen sie damit im Vergleich zu befragten ZeitungsleserInnen von Dublin bis Athen als relativ europafeindlich da: nur das Publikum der griechischen Eleftherotypia zeigte sich der Währungsunion gegenüber noch mißtrauischer, in Mailand ermittelte der Corriere della sera derweil 96% Zustimmung (siehe Grafik). Und wenn es schon kommen soll, das Euro- Geld, dann möglichst spät, nur 17% unserer LeserInnen wollen es sofort einführen, 47% dagegen erst nach 1999. Auch hier wollen die ItalienerInnen (58%) am raschesten, am besten nämlich sofort, auf ihre Lira verzichten.

34% der taz-LeserInnen waren sich einig, daß Deutschland von einer Währungsunion profitieren würde, 30% hielten es allerdings für den eindeutigen Verlierer. Ihre Meinung deckt sich mit der der britischen LeserInnen des Guardian, auch die sahen Deutschland sowohl als Gewinner wie auch als Verlierer eindeutig an erster Stelle.

Wie soll das neue Geld heißen? Die Mehrheit, 36% aller europaweit Befragten, wollen es Ecu nennen, an zweiter Stelle rangiert die Euro-Mark, Euro- Pfund, Euro-Franc usw. Finanzminister Theo Waigels Vorschlag, die neue Währung Euro zu nennen, erreichte einen respektablen dritten, unter taz- LeserInnen sogar den zweiten Platz. Dukat, Florin und Franken konnten nur Achtungserfolge erzielen. Weitere Vorschläge waren Euro-Dollar, Taler (in Anspielung auf die Valuta Entenhausens), Pfifferling, Stein, WaiGeli oder Wolpertinger. abm

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