■ Sachsendamm: Die Staugeschichte
Die Baustelle Sachsendamm für die A100 ist seit 24 Jahren Staustelle Nummer eins in Berlin. Seit 1971 wird dort geplant, gebuddelt, umgeplant und wieder neu gebaut.
g 1972 beginnen die Bauarbeiten für das Gelenkstück der Südautobahn unter den S-Bahngleisen. Das Projekt soll 25 Millionen Mark kosten und 1975 fertig sein.
g 1974 stocken die Planungen, weil die Reichsbahn den Abriß der Brücken (in DDR-Besitz) nur gestatten will, wenn der Senat die Kosten für einen Güterbahnhof übernimmt.
g 1976 wird erneut zwischen Senat und der Reichsbahn über den Brückenabriß verhandelt. Die Verhandlungen scheiterten Anfang der Achtziger ganz.
g 1983 wird der Sachsendamm provisorisch mit vier Spuren wieder eröffnet.
g 1989 fordert die AL im rot- grünen Senat die Begrünung der alten Bahnbrücken.
g 1990 werden die großen Steinbrücken gesprengt. Bei der Neuplanung „vergißt“ Verkehrssenator Wagner (SPD) die Fernbahngleise. Die Planung beginnt von vorn.
g 1991 drückt Bausenator Nagel die sechsspurige Autobahn per Beschleunigungsgesetz gegen Proteste der AL, des Bezirks Schöneberg und der BI Westtangente durch.
g 1992: Klage des BUND gegen den Abriß der alten Stahlbrücken, die als Ökoverbindung für Tiere und Pflanzen erhalten werden sollen. Das BVG weist die Klage ab.
g 1994 ist der Durchstich für die Stadtstraße fertig
g 15. 12. 1995 wird das vierspurige 1,9 Kilometer lange Autobahnstück eröffnet. Täglich wird mit 200.000 Autos gerechnet. Kosten: 225 Millionen Mark. rola
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