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Keine neuen Jobs in den Industriestaaten

■ Welthandel wächst schnell, doch die Wirtschaft der OECD-Länder nur langsam

Berlin (AFP/rtr/taz) – Trotz Wirtschaftswachstums gibt es kaum Hoffnung für die 33 Millionen Arbeitslosen in den 26 Mitgliedsstaaten der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD). Die Ökonomen der OECD prognostizieren in ihrem gestern vorgestellten Halbjahresgutachten, daß die Arbeitslosigkeit bis 1997 kaum zurückgehen wird.

Die OECD vereinigt neben den Industrieländern Westeuropas Japan, die USA, Kanada und Mexiko, Australien und Neuseeland. Außerdem wurde Tschechien im November als erstes osteuropäisches Mitglied in den exklusiven Club aufgenommen.

Im Durchschnitt der 26 Mitglieder soll die Arbeitslosigkeit von 10,8 Prozent 1995 auf 10,3 Prozent 1997 abnehmen. Unter den großen Industriestaaten der G7-Gruppe (siehe Grafik) ist der Rückgang noch geringer: Die Arbeitslosen- Rate sinkt von 6,9 auf 6,8 Prozent.

Die Wirtschaft der Mitgliedsstaaten wächst nach OECD-Prognosen mäßig: 1995 um 2,4 Prozent, 1997 dann um 2,8 Prozent. Die Organisation mußte ihre Wachstumsprognose für das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt erneut zurückschrauben. Vor einem Jahr noch hatte man für 1995 3 Prozent Steigerung vorausgesagt. Die OECD-Experten schließen aber nicht aus, daß auch diese Zahlen zu hoch sind, weil sie etwa die Folgen der Streiks in Frankreich nicht berücksichtigen. Daß sie immerhin Wachstum erwartet, stützt die Organisation auf die „günstigen Rahmendaten“ der Wirtschaftsentwicklung. „Die Zinssätze geben in den meisten Ländern nach, die Teuerungsraten sind fast überall niedrig, und der Welthandel entwickelt sich kräftig“, so der Bericht.

Im Welthandel sagen die Ökonomen ein anhaltend hohes Wachstum von etwa 9 Prozent pro Jahr voraus. Vor allem die dynamischen Wirtschaften außerhalb der OECD öffneten den alten Industriestaaten neue Märkte, heißt es. So werde die Wirtschaft in China 1996 und 1997 um 10 beziehungsweise 10,5 Prozent wachsen.

koch

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