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Statt Giftspritze

■ Ein Feinschmecker-Schaf schont die Weihnachtsbäume

Neustadt am Rübenberge. Ulrich Bartling ist auf das Schaf gekommen. Das ganze Jahr über streifen knapp 90 Wolltiere durch seine Weihnachtsbaum-Plantagen in Neustadt am Rübenberge. Um die Nadelbäume muß sich Bartling dabei keine Sorgen machen. Denn: Anders als alle anderen Schafe fressen seine „Shropshires“ nicht alles kurz und klein. Die Gourmets haben eine ausgeprägte Vorliebe für Gräser und Kräuter. Das frische Grün einer jungen Edeltanne würdigen sie dagegen keines Blickes. Das Shropshire findet deshalb unter den Weihnachtsbaum-Produzenten immer mehr Fans: Als lebender Unkrautvernichter spart es Kosten und beschert den Käufern der Bäume eine (fast) giftfreie Weihnacht.

Bartling ist von seinen Tieren hellauf begeistert. Sie sparen ihm nicht nur eine Menge Geld und Arbeit mit der Giftspritze, sondern liefern auch bestes Fleisch. Ganz ohne Gift kommt allerdings auch Bartling nicht aus: Das Unkraut sei zwar kein Thema mehr. Gegen Schädlinge wie den Rüsselkäfer, den Tannenwickler oder die Sitkafichtenlaus helfe aber nach wie vor nur die Chemie. Ein anderes biologisches Problem veranlaßt Bartling, seine Schafe in jedem Jahr schon drei bis vier Wochen vor dem Fällen der Bäume aus den Plantagen zu treiben: Die allzu frischen Hinterlassenschaften der Tiere würden an den geschlagenen Tannen kleben bleiben und für unangenehme Gerüche in den weihnachtlichen Wohnzimmern sorgen. dpa

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