: Ölbaron in Haft
■ Gläubiger um 18 Milliionen geprellt
Der Hamburger Mineralölhändler Ernst-Joachim Burmeister steckt in der Bredouille. Nicht nur, daß das Hamburger Amtsgericht ein Konkursverfahren gegen seine Firma eröffnet hat. Um seine Firmenpleite zu kaschieren, soll der Unternehmer auch Banken geprellt, Dokumente gefälscht und Unterlagen vernichtet haben. Konsequenz: Seit Silvester sitzt der Ölbaron a.D. in U-Haft.
Die Hamburger Berenberg Bank hatte im November bei einer routinemäßigen Prüfung des Unternehmens Unstimmigkeiten bei der Sicherung von Krediten bei „Burmeister & Sohn“ – einem der größten deutschen konzernunabhängigen Mineralölhändler – entdeckt und anschließend Konkurs beantragt. Der Unternehmer soll nicht existierende Lagerbestände als Sicherheiten angegeben haben. Schließlich erstattete er Ende November Selbstanzeige. Die Staatsanwaltschaft geht – so ihr Sprecher Rüdiger Bagger – „von einem Schaden von 18 Millionen Mark aus“. Ob und wann Anklage gegen den Händler erhoben werde, stehe aber noch nicht fest. Sicherer ist hingegen laut Konkursverwalter Reinhard Titz, daß Behrenberg Verbindlichkeiten gegenüber Banken und Lieferanten von mehr als 100 Millionen Mark drücken. Der Grund: Verluste im Ölgeschäft. Eine Quote zur Entschädigung der Gläubiger steht noch nicht fest. lno
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