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Gewalt durch Sprache

■ betr.: „Recht auf Leben für Mäd chen“, taz vom 13./ 14. 1. 96

„... dem immer noch finster herrschenden Patriarchat ...“ hier in der BRD ist es sicherlich zu verdanken, daß selbst in einem Artikel, der über Gewalt gegen Frauen in Indien berichtet, Gewalt durch Sprache gegen Frauen eingesetzt wird, indem von „Ärzten“ und „Frauenrechtlern“ die Rede ist. Wobei ich auf die Mit-Glieder der letztgenannten Spezies sehr gespannt wäre (Genmanipulation?)!

Und noch eine kleine Anmerkung. Vielleicht sollte der Autor (bestimmt!) sich mal Gedanken darüber machen, wie sich Menschen mit Behinderungen bei seiner unkritischen Art und Weise über vorgeburtliche Diagnostik zu schreiben, fühlen könnten: „... nach einem solchen Test, der aus medizinischen Gründen notwendig sein kann und vor allem über Geburtsfehler Auskunft geben soll ...“ Wie es wohl einer Fötin mit Behinderung ergehen mag ... Ob das „Recht auf Leben für Mädchen“ sie vor einer Abtreibung bewahren würde? Wahrscheinlich nicht ... Susanne Huth, Bremen

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