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Unterm Strich

Die Internationale Jury der Berlinale steht fest. Vorsitzender wird der russische Regisseur und Schauspieler Nikita Michalkov, weiter dabei sind Gila Almagor, Regisseurin, Schauspielerin und Schriftstellerin aus Israel, der italienische Schriftsteller, Drehbuchautor und Poet (nicht Ämter-, sondern Berufshäufung) Vincenzo Cerami, ferner Joan Chen – nicht aus China, sondern aus den USA und außerdem „nur“ Schauspielerin –, die Regisseurin Ann Hui aus Hongkong, aus Deutschland sind Peter Lilienthal und Jürgen Prochnow vertreten, dann wird noch Claude Rich, ein Schauspieler aus Frankreich, zum erlauchten Kreis gehören, Fay Weldon (Beruf bekannt), die US-amerikanische Produzentin Catherine Wyler und schließlich ein Filmkritiker aus der schönen Schweiz, Christian Zeender.

Das in der letzten Woche durch Feuer fast vollständig zerstörte Opernhaus in Venedig heißt nicht nur La Fenice – deutsch: der Phönix –, sondern soll auch wie dieser aus der Asche aufsteigen. Das könnte sogar klappen, wenn die „Regierungen, Privatpersonen und Organisationen“ dem Appell der Unesco folgen und Geld spenden. Ein Sonderfonds ist schon eingerichtet, und ein Pariser Juwelier, der leider von AFP namentlich nicht genannt wird, soll sogar schon damit beschäfigt sein, eine Brosche zu kreiieren, extra für den Wiederaufbau von La Fenice. Gibt es eigentlich schon ein Parfüm namens La Fenice, Monsieur Gaultier?

Für Hugo-Boss-Fans, also heterosexuelle Männer, die sich gern panzern, wird nun alles ein bißchen komplizierter. „Simple, Slim, Sleek, Strong, Smart“ – fünf große S stehen bei Boss für simple Eleganz, schlanke Silhouette, fließendene Stoffe, starke Farben und die smarte Verbindung von Klassik und Sportivität. Damit nicht genug: Das Swinging London mit seinen körpernahen Anzügen (geil!) prägt viele Entwürfe der „modischen Boss- und der jungen Hugo-Line“. Na, dann mal runter mit dem winterlichen Polster, die Herren.

Hier noch ein Häppchen für Mädchenträume. Die britische Wundergeigerin Vanessa Mae hat am Sonntag ihre Deutschlandtournee gestartet. Sie liebt sowohl Bach als auch die Beatles. Sie spielte sowohl Rock als auch Pop. Das Schiller-Theater war ausverkauft. 900 BesucherInnen im Klatschrausch. Und die Kleine ist erst 17! Wo ein Wunder ist, ist eben auch ein Wille.

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