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Kämpfe in Saddam Husseins Heimatstadt

■ Irakische Regierung geht angeblich gegen Familien der Schwiegersöhne vor

Amman (AP/AFP) – Der irakische Präsident Saddam Hussein soll nach unbestätigten Berichten gegen Angehörige und Anhänger seiner am Wochenende in Bagdad umgebrachten Schwiegersöhne vorgehen. Die irakische Opposition berichtete am Dienstag, in der Hauptstadt sowie in der nordirakischen Stadt Kirkuk und in Tikrit, der Heimatstadt Saddam Husseins, habe es blutige Zusammenstöße zwischen Anhängern des Staatschefs und Mitgliedern sowie Freunden der Familien der Ermordeten gegeben. Zwei Schwestern der ermordeten Schwiegersöhne, einer ihrer Ehemänner und ihre Kinder seien getötet worden, teilten Angehörige in Amman mit.

Die Kämpfe seien am späten Montagabend in Bagdad ausgebrochen, zitierte die staatliche iranische Nachrichtenagentur den Ajatollah Mohammed Bakr el-Hakim. Der Geistliche ist der Führer der schiitischen Opposition in Irak. Es habe viele Opfer gegeben, sagte Hakim in seinem Teheraner Exil. Die Lage in seinem Land bezeichnete er als „turbulent“. Eine in Amman ansässige Oppositionsgruppe namens „Nationales Irakisches Bündnis“ berichtete, Gegner Saddam Husseins hätten vier Raketen auf den Palast des Staatschefs in Tikrit abgefeuert.

In einem Bericht der in London erscheinenden arabischen Zeitung El Hayat hieß es, der Staatschef habe angeordnet, die Familien seiner Schwiegersöhne zu eliminieren. Der Säuberung sollten alle Angehörigen von Hussein Kamil el-Madschid zum Opfer fallen, „die mit diesem sympathisiert hätten“, schrieb die Zeitung. Vor allem der Sohn Saddam Husseins, Odai, stehe hinter den Übergriffen, sagte Bajan Dschabr, ein Vertrauter Hakims. Aber auch dessen Bruder Kusai sei mit seinen Anhängern an den Säuberungen beteiligt. Ein Sprecher der irakischen Botschaft in Jordanien wies die Angaben zurück.

Die Ermordung der beiden Schwiegersöhne Saddams am 20. Februar hatte in Teilen der arabischen Welt Empörung ausgelöst.

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