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Keine Perspektiven?

■ Amts-Ultimatum für „Henriette“-Bauis

Die Bauwagenburg „Henriette“ auf einem Bauplatz in der Eimsbüttler Waterloostraße hat vom Bezirksamt Eimsbüttel ein Räumungsultimatum bekommen. Bis zum 15. Februar sollen die 12 BewohnerInnen mit Hunden und Wohngefährten den Platz verlassen haben. Andernfalls drohe eine polizeiliche Räumung.

Die „Bauis“ hatten vor zwei Jahren nach einer monatelangen Irrfahrt durch Hamburg den Platz an der Eimsbüttler Chaussee bevölkert und vom Bezirk Eimsbüttel eine Duldung bekommen. Die Vereinbarung: Sowie sich ein Baubeginn abzeichnet, würden die Henriette-Leute den Platz räumen, sofern ihnen ein Alternativ-Platz angeboten wird. „Jetzt fordert der Bezirk innerhalb von drei Wochen eine Räumung, ohne jegliche Perspektiven jemals mit uns diskutiert zu haben“, beklagen sich die Bauis.

Auch einen Besuch in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, auf der sich die Henriette-Leute erst einmal über die staatlichen Pläne informieren wollten, wertete Bezirksamtschefin Ingrid Nümann-Seidewinkel nach Auffassung der Henriette-Leute eher als Kampfansage und Eskalationsstrategie. Die Henriette: „Uns ist an einer friedlichen, eskalationslosen Lösung gelegen, und wir hoffen, daß die Bezirksregierung unsere Diskussionsbereitschaft annimmt.“

Im Zusammenhang mit dem Räumungsultimatum haben die Bauis jetzt auch die Bezirks-Sozialdemokraten an ihr Wahlkampfversprechen erinnert, die auf Flugblättern versprochen hatten, einen Alternativ-Platz für die Henriette zu suchen. Ein Ausweichen auf andere Plätze sei nicht möglich: „Einige Bauwagenplätze sind in den letzten Monaten nicht zuletzt aufgrund der verfehlten Wohnungspolitik stark angewachsen.“ kva

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