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Öko-Kühlschrank abgeschaltet

■ Foron ist pleite. Treuhand hatte keinen Investor gefunden

Niederschmiedeberg (AFP/taz) Der sächsische Öko-Kühlschrank- Hersteller Foron ist pleite. Am Freitag hat die Firma die Gesamtvollstreckung beantragt. Das sächsische Wirtschaftsministerium hält weitere staatliche Hilfen für rechtlich unmöglich.

1992 hatte Foron eine Weltneuheit auf den Markt gebracht: den umweltfreundlichen FCKW- und FKW-freien Kühlschrank. Der Betrieb bekam dafür haufenweise Auszeichnungen. Noch am Vorabend der Präsentation hatte die Treuhand jede Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens verboten, erzählt der Foron-Pressesprecher Siegfried Schlottig. Die Treuhand hatte bis dahin für Foron keinen Käufer gefunden und wollte das Werk liquidieren. Doch als Greenpeace eine Liste von 70.000 Interessenten für die Kühlschränke vorlegte, durfte Foron weiterproduzieren, und die Treuhand suchte weiter nach Investoren.

Kurz nach der Präsentation überschwemmten Konkurrenten die Haushaltsgerätehändler mit einem Flugblatt. Darin hieß es, das Gerät der Sachsen brauche mehr Energie und könne außerdem durch das verwendete Propan-Butan-Gemisch leicht brennen. Drei bis vier Monate später brachten dann allerdings auch einige Konkurrenten die umweltfreundliche Technologie auf den Markt.

Doch trotz aller Erfolge fehlte dem Unternehmen ein finanzstarker Partner. Im Frühjahr 1995 verzichtete das südkoreanische Unternehmen Samsung auf eine Partnerschaft. Foron habe nicht in das Europa-Programm gepaßt, hieß es. Im letzten Februar sagte auch der türkische Konzern Koc ab.

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