■ Soundcheck: Gehört: The Shamen
Gehört: The Shamen Was für ein Tag war gestern? Fällt das Konzert etwa aus? Die wenigen PKWs vor dem Gaswerk verhießen nichts Gutes. Und tatsächlich war statt einer tobenden Masse und multimedialer, größenwahnsinniger Show-Elemente nur ein kleines stocksteifes Häufchen in den immer noch zu kleinen Vorraum des, wie immer liebevoll dekorierten, Gaswerks gekommen. Verkehrte Welt. Diese Unlust angesichts einer Pop-Band, die sich alle zwei Jahre mit großen Hits in den Charts plaziert, läßt sich wohl kaum nur mit der Konkurrenz der Kicker erklären.
Das in dieser unfreiwilligen Kleinkunstatmosphäre Gebotene war auch „beshamened“. Nachdem ein mitgereister DJ mit Hardtrance in Flughafenlautstärke laut langweilte, stellte sich Colin Angus an die Orgel. Und immerhin wurde dann eine hochgepitchte Version von „Move Any Mountain“ angestimmt, die allerdings im neuen Gewand kaum Wiedererkennungswert besaß. Als dann noch eine schwarze House-Trutsche mit Raumfahrerjacke und teilweise blondierten Haaren auftauchte, war der Absturz in die Trash-Tiefen nicht mehr aufzuhalten. V. Marquardt/Foto: jms
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