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Studenten erstürmen Diepgens Balkon

Die Studenten der Humboldt- Universität (HUB) entschieden sich gestern nachmittag spontan zu einem Protestmarsch vor das Rote Rathaus. Dabei stürmten etwa 30 von ihnen den Balkon des Regierungssitzes unter dem Jubel ihrer Komilitonen. 2.000 Studenten hatten sich zuvor zu einer außerordentlichen Vollversammlung in der Universität versammelt. Sie wollten so gegen die vom Senat beschlossenen Kürzungen im Hochschulbereich protestieren. Ronald Höhner vom Studentenparlament der HUB wandte sich gegen ein „ökonomisches Effektivitätsdenken“, das den Unis von Wirtschaft und Politik aufgezwungen werde: „Die Manager wollen nur noch industriell verwertbare Absolventen“, klagte er. Die Fachschaft Germanistik rief dazu auf, die für das nächste Semester von CDU und SPD beschlossene Immatrikulationsgebühr von 100 Mark nicht zu zahlen. Bis gestern hatten nach Angaben des Fachschaftssprechers Johannes Gruber 2.000 Studierende den Boykottaufruf unterzeichnet. Am kommenden Montag soll ein Aktionstag aller Berliner Universitäten auf die miserable Studiensituation hinweisen, zu dem Protestmärsche und Streiks geplant sind.taz

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