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Vorbild Ulrike Meinhof?

Heute vor zwanzig Jahren starb Ulrike Meinhof. Sie wurde erhängt in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim gefunden. Ihre ehemaligen Genossen und FreundInnen begingen den Todestag mit einer Veranstaltung in Berlin. Die Medien nutzten den Anlaß zu Porträts und politischen Nachrufen auf die RAF. Alles vorhersehbar.

Viel erstaunlicher ist das aktuelle Interesse an Ulrike Meinhof. Junge Leute fangen an, die „Staatsfeindin Nr. 1“ für sich zu entdecken. Sie fragen ihre Eltern, sie gehen zu Diskussionsveranstaltungen, sie lesen Bücher von und über Meinhof. „Ich glaube, daß es so jemanden wie Ulrike Meinhof nicht noch einmal geben wird“, sagt die achtzehnjährige Jenny.

Ein Gespräch mit vier jungen Frauen. Fazit? Nicht vorhersehbar.

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