piwik no script img

■ ServiceRennsteig

Der Rennsteig im Thüringer Wald gilt als Deutschlands bedeutendster Bergwanderpfad, seit er 1990 in seiner vollen Länge wiedereröffnet wurde. 168 Kilometer ist er lang. Von Hörschel am Mittellauf der Werra führt er als Höhenweg über den Kamm des Thüringer Waldes und des angrenzenden Thüringer Schiefergebirges bis in den nördlichen Frankenwald. Endpunkt ist Blankenstein an der Saale. Vor der Wende führte er ein Schrumpfdasein, durch die Ost-West- Grenze um etwa 50 Kilometer gekappt. Vor allem betagten Bundesbürgern war er noch bekannt und natürlich den Wanderfreunden und den Sportlern der DDR. Oberhof, einer der höchstgelegenen Orte, war Ski- und Ausbildungszentrum der Sportelite.

Fünf Tage brauchte der Geograph und Erstbegeher Julius von Plänckner im Jahre 1830 für die ganze Strecke. Seine Aufteilung in fünf Etappen bildet heute noch die Grundlage der klassischen Rennsteigwanderung. Dafür muß man allerdings sehr gut zu Fuß sein. Übernachten läßt es sich in den Gasthöfen am Rennsteig, oder aber man steigt vom Paß einfach wenige Kilometer ins nächste Dorf hinab. Die Anreise ist nicht nur mit dem Pkw, sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln einfach: Von Erfurt geht beispielsweise ein Bummelzug nach Oberhof oder direkt in die grüne Mitte zum Bahnhof Rennsteig und nach Schmiedefeld. Vom Süden her kann man über Suhl anreisen oder über die Strecke Nürnberg–Jena nach Blankenstein. Am attraktivsten ist der Fußweg von Eisenach über die Wartburg. Etwas oberhalb, an der „Hohen Sonne“, kreuzt der Rennsteig. Hier hat man ihn fast noch in voller Länge vor sich. Und in voller Höhe: Es geht stetig bergauf bis auf knapp 1.000 Meter. Christel Burghoff

Fremdenverkehrsämter:

98559 Oberhof

(Tel.: 036842/22143);

98711 Schmiedefeld

(Tel.: 036782/61324);

99817 Eisenach

(Tel.: 03691/69040).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen