: Papa veniet
■ Und er kommt doch: Sonntag ist in Bremen der große Papst-Tag
Alfred Tacke, Sprecher der Katholiken in Bremen, dementiert heftig, doch die Zeichen mehren sich, daß Bremen am Sonntag eine Sensation erwarten kann: Der Papst kommt! Und zwar auf eigenen Wunsch.
Hintergrund seien die Nachrichten vom Niedergang der Unterweser-Region, der der Papst Trost und Hoffnung entgegensetzen wolle, heißt es im Vorspann zum Ablaufplan für die Stippvisite des Pontifex Maximus an der Weser, der der taz nun vorliegt.
Die wird nur gut anderthalb Stunden dauern, ehe Johannes Paul II nach Berlin weiterjettet, aber dafür wird der Besuch sehr volksnah ablaufen.
Im offenen Papamobil wird das Oberhaupt der Katholischen Kirche durch die Neustadt, über den Fluß und dann den Osterdeich entlangfahren.
Schon Ende letzter Woche kursierten Gerüchte in der Stadt, der Papst würde nach seinem Besuch in Paderborn und vor der letzten Besuchstation Berlin einen Stop in Bremen einschieben. In einem mysteriösen Bischofsbrief an ausgewählte Mitglieder von Bremer Pfarrgemeinderäten waren die aufgefordert worden, daß sie sich am Sonntag bereit halten sollten.
Das war sofort als Besuchsankündigung aufgefaßt worden – allerdings hatte Katholiken-Sprecher Tacke die Meldung hernach als Ente bezeichnet. Da scheint sich Tacke geirrt zu haben.
Hier nun in aller Ausführlichkeit das genaue Besuchsprogramm: 15.15 Uhr Ankunft am Bremer Flughafen; 16.15 Abfahrt über Flughafendamm – Friedrich-Ebert-Straße – Wilhelm-Kaisen-Brücke – Osterdeich bis zu den Weserwiesen (Ankunft etwa 16.55 Uhr). Dort wird der Papst für einige Minuten verweilen, bis es über den Fluß wieder zurückgeht. Um 17.20 Uhr ist alles vorbei. lna
speramus papam veniturum esse (d.Red.)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen