■ Zur Person: Bewegte Frau
Allein unter Männern will die 28jährige Elisabeth Siebert nicht lange bleiben: Als erste und damit einzige Frau wurde sie jetzt in den Vorstand des Bremer „Rat und Tat“-Zentrums für Homosexuelle gewählt. Bisher saßen dort vier männliche Vorstandsmitglieder. „Ein richtiger Schritt zur Quotierung“, meint die Politikstudentin. Das Zentrum habe eine „stark schwule Geschichte“, die es jetzt für andere Gruppen zu öffnen gelte: „In Zukunft soll es nicht ausschließlich um schwule oder lesbische Gruppen gehen. Das Zentrum soll Sprachrohr für alle werden, die sich im Mainstream nicht wiederfinden“, kündigt Siebert an. Die in Marburg geborene Frau war schon in jungen Jahren politisch aktiv, sie engagierte sich in der Studierenden- und feministischen Bewegung. Nach einigen Semestern Politikwissenschaft in Marburg wechselte sie an die Bremer Uni. Zum "Rat und Tat“-Zentrum kam sie im letzten Jahr durch ein studentisches Pflichtpraktikum. Sieben Monate war sie dort aktiv, bis ihre Kollegen sie „ganz massiv gebeten haben“, doch im Vorstand ehrenamtlich mitzuarbeiten. kat
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