: Neuer Anfang in der „Lupe 2“
Seit letztem Wochenende ist die „Lupe 2“ geschlossen. Es schien, als ob das renommierte Kino am Olivaer Platz den üblichen Weg vom Lichtspielhaus zum Supermarkt gehen würde, als sich über Nacht der Retter fand. Marko Wilke, Betreiber des „Delta“ und des „Imperial“, hat mit der Besitzerin des Hauses schon einen Vertrag gemacht und wird ab 25. Juli den Filmbetrieb wiederaufnehmen – „mit einem schöneren Programm als zuletzt“. Das Personal will er übernehmen, bei reduzierten Löhnen allerdings. Als Grund für die Schließung der „Lupe 2“ hatte der bisherige Kinoleiter Lutz Jörgens eine 40prozentige Pachterhöhung angegeben: „Wir müßten dreimal täglich ausverkaufte Vorstellungen haben, um weiterarbeiten zu können.“ Wilke hat eine andere Erklärung. Die Studio GmbH, bis dato Betreiberin der „Lupe 2“, habe seit Monaten keine Miete gezahlt. Die hätten eine fristlose Kündigung doch provoziert, habe sich die Hausverwaltung bei ihm entrüstet. Nun hat Wilke das Kino. Zu einem Mietpreis, der für die Hausbesitzerin eigentlich gar nicht so günstig sei – aber diese „ist eigentlich eine sehr kulturveranlagte Dame“. Wenner, fkFoto: Rolf Schulten
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