: US-Diplomatin erstochen
■ Rätseln über Motiv für Mord in Kairo
Kairo (taz) – Eine Mitarbeiterin der US-Botschaft in Kairo ist auf offener Straße erstochen worden. Gestern teilte das ägyptische Innenministerium mit, die 56jährige Judith Goldenberg sei in der Nacht zu Dienstag vor einem Fünf-Sterne-Hotel ermordet worden. Der Täter, ein 28jähriger Ägypter namens Omar Naman, sei am Tatort festgenommen worden und habe gestanden. Nach offiziellen ägyptischen Angaben soll der Mann geistesgestört sein. Der Untersuchungsrichter verwies ihn in psychiatrische Behandlung. Nach Angaben aus Diplomatenkreisen hielt sich die US-Bürgerin jüdischer Abstammung in Kairo in einer Mission als Militärexpertin auf. Die US-Botschaft hüllt sich in Schweigen. Möglicher Tathintergrund könnte die wachsende antiamerikanische Stimmung in Ägypten sein. Militante islamistische Gruppen haben mehrfach US- Bürger aufgefordert, das Land zu verlassen. Bisher wurden jedoch keine US-Bürger Opfer von Anschlägen. Karim El-Gawhary
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
